George Gallup

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George Gallup

George Horace Gallup (* 18. November 1901 in Jefferson (Iowa); † 26. Juli 1984 in Tschingel, Schweiz) war ein amerikanischer Pionier der Markt- und Meinungsforschung. Er kam aus dem Bereich Journalismus und Werbung, bevor er sich der Marktforschung – und speziell der politischen Meinungsforschung zuwandte. Er verwendete als erster die Wahrscheinlichkeitstheorie, um auf wissenschaftlicher Basis repräsentative Umfragen durchzuführen.

Die meistzitierte Anekdote, mit der der Ruf Gallups begründet wurde, spielt im Präsidentschaftswahlkampf der USA von 1936. Damals interviewte die Zeitschrift The Literary Digest Millionen von Amerikanern mittels schriftlicher Befragung. Aufgrund der zurückkommenden Antworten wurde ein Sieg von Landon über Roosevelt vorhergesagt. George Gallup zog eine repräsentative Stichprobe (wöchentlich 2000 face-to-face-Interviews) und prognostizierte richtig den Sieg von Roosevelt gegen Landon. In einem Leserbrief sagte er schon vor dem Bekanntwerden der Umfrageergebnisse vorher, dass Literary Digest sicherlich Landon fälschlicherweise als Sieger vermelden würde. Er hatte recht.

Der Grund für die falsche Prognose war ein Auswahlfehler in der Stichprobe: Bei der schriftlichen Befragung hängen die Ergebnisse davon ab, wer beschließt, mitzumachen. Außerdem hatte Literary Digest die Fragebögen an Personen geschickt, die als Telefon- oder Autobesitzer registriert waren. Kurz nach der Wirtschaftskrise besaßen nur privilegierte Wählergruppen solche Luxusgüter. Durch diesen ersten „Coup“ wurde der Begriff „Gallup-Umfrage“ zum Synonym für exakte Meinungsumfragen auf wissenschaftlicher, statistischer Grundlage.

Er gründete daraufhin die Gallup International Association, bis heute eines der weltweit führenden Markt- und Meinungsforschungsinstitute.

1975 wurde Gallup in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

Literatur

Weblinks