Georgenkrankenhaus

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Geriatrische Fachklinik „Georgenhaus“
Trägerschaft Sozialwerk Meiningen GmbH
Ort Meiningen
Bundesland Thüringen
Koordinaten 50° 34′ 48″ N, 10° 25′ 21″ OKoordinaten: 50° 34′ 48″ N, 10° 25′ 21″ O
Geschäftsführer
Chefarzt
Alexander Pfeffer
Joachim Zeeh
Betten 102
Fachgebiete 2
Gründung 1. September 1996
Website www.sozialwerk-meiningen.de
Lage
Georgenkrankenhaus (Thüringen)
Georgenkrankenhaus (Thüringen)
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Das Georgenkrankenhaus als geriatrische Fachklinik „Georgenhaus“

Das Georgenkrankenhaus in der südthüringischen Stadt Meiningen beherbergt die Geriatrische Fachklinik „Georgenhaus“ und das stationäre Hospiz „Dr.-Jahn-Haus“. Die Geriatrische Fachklinik wird im Thüringer Krankenhausplan als Akutkrankenhaus für Altersmedizin geführt.

Das Georgenkrankenhaus war das Landeskrankenhaus des Herzogtums Sachsen-Meiningen und ab 1952 das Bezirkskrankenhaus für den Bezirk Suhl. Der 1903 errichtete Gebäudekomplex steht unter Denkmalschutz.

Geschichte

Georgenkrankenhaus

Das Georgenkrankenhaus wurde 1832 als städtisches Krankenhaus östlich der Meininger Altstadt in der Halbestadtstraße (heute Neu-Ulmer-Straße) erbaut. Architekt war Oberbaurat August Wilhelm Döbner. Benannt wurde es nach dem Erbprinzen Georg von Sachsen-Meiningen und späteren Herzog Georg II. Ab 1858 diente das Krankenhaus als Staatsanstalt (Landeskrankenhaus) für das gesamte Herzogtum und war dem Sachsen-meiningischen Staatsministerium unterstellt.

Nach dem Erreichen der Kapazitätsgrenze Ende des 19. Jahrhunderts eröffnete das Land am 2. April 1903 einen mit Hilfe von Spenden und Stiftungen erbauten dreigeschossigen Neubau in einer Parkanlage in der Ernststraße. Erster Direktor des von Landbaumeister Otto Schubert geschaffenen 90-Betten-Hauses war Georg Leubuscher. In den nächsten Jahrzehnten wurden mehrere Aufstockungen und Erweiterungsbauten durchgeführt. 1933 gliederte man das Krankenhaus in fachspezifische Abteilungen auf. Die Bettenzahl betrug mittlerweile 240.

Krankenhausgebäude von 1832 in der heutigen Neu-Ulmer-Straße

Bezirkskrankenhaus

1952 wurde das Georgenkrankenhaus zum Bezirkskrankenhaus des Bezirkes Suhl, was nach heutiger Einstufung der Versorgungsstufe III bis IV entsprach. Es fanden weitere bauliche Veränderungen statt, die Bettenkapazität erhöhte sich auf 700 und die Zahl der Beschäftigten stieg auf rund 1000 an. Nach der Errichtung des neuen Bezirkskrankenhauses in Suhl ab 1974 firmierte das Meininger Krankenhaus als zweites Bezirkskrankenhaus.

Das 1903 erbaute Georgenkranken-
haus kurz nach seiner Eröffnung

Nach der politischen Wende 1989/90 in der DDR benannte man das Krankenhaus in „Meininger Kliniken gGmbH“ um. Die baulichen und technischen Gegebenheiten waren Anfang der 1990er Jahre nicht mehr ausreichend für eine moderne medizinische Versorgung. So errichtete man von 1993 bis 1995 mit Hilfe der Rhön-Klinikum AG das neue Klinikum Meiningen als GmbH nahe dem Ortsteil Dreißigacker. Innerhalb von drei Tagen zog Anfang April 1995 in einer Großaktion das gesamte Krankenhaus mit allen Patienten und zahlreichen medizinischen Geräten in das neue Haus um. Die Meininger Kliniken gGmbH und somit das Georgenkrankenhaus wurde am 31. März 1995 aufgelöst.

Geriatrische Fachklinik „Georgenhaus“

Die geriatrische Fachklinik wurde am 1. September 1996 gegründet und ist als Akutkrankenhaus für Altersmedizin im Thüringer Krankenhausplan ausgewiesen. Nach einer vorübergehenden Unterbringung in den ehemaligen Lazarett-Gebäuden der Hauptkaserne in der Leipziger Straße zog die Klinik 2003 in die seit dem Auszug der Meininger Kliniken umfangreich sanierten und modernisierten Gebäude des Georgenkrankenhauses ein. Der Geriatrischen Fachklinik „Georgenhaus“ Meiningen gliederte man weiter die Einrichtung „Dr.-Knüpper-Haus“, ein Wohnheim für Menschen mit seelischen Erkrankungen, an. 2010 wurde ein Erweiterungsbau eröffnet und im Januar 2011 folgte mit dem „Dr.-Jahn-Haus“ ein stationäres Hospiz.

Die Fachklinik bietet 102 Betten und 21 teilstationäre Behandlungsplätze in der Tagesklinik. Geführt werden alle Einrichtungen von der Sozialwerk Meiningen gGmbH, das 1994 von der Medizinerin Gisela Jahn mitgegründet wurde und der sie bis 2004 als Geschäftsführerin vorstand.

Literatur und Quellen

Weblinks