Gerhard Kleiner

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Gerhard Kleiner (* 7. Februar 1908 in Seelow; † 26. April 1978 in Oberursel) war ein deutscher Klassischer Archäologe.

Gerhard Kleiner studierte zunächst an der Eberhard Karls Universität Tübingen und wurde 1927 im Corps Suevia Tübingen aktiv.[1] Als Inaktiver wechselte er an die Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. Er beendete das Studium bei Ernst Buschor. 1934 wurde er mit einer Studie zu den Tanagra-Figuren promoviert. Als Assistent war er von 1934/35 an der Albertus-Universität Königsberg bei Guido Kaschnitz von Weinberg tätig. 1935/36 erhielt er das Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts. Von 1937 bis 1940 war er Kustos am Pergamonmuseum. 1944 erfolgte seine Habilitation an der Berliner Universität bei Gerhart Rodenwaldt. 1946 wurde er Professor mit Lehrauftrag an der Universität Berlin, 1948 erfolgte seine Umhabilitation an die Universität Hamburg. In München war er nach dem Krieg für die Betreuung der antiken Münzen in der Staatlichen Münzsammlung zuständig. In Hamburg wurde er zum Professor ernannt und lehrte dort von 1950 bis 1952. Anschließend war er am Wiederaufbau des Deutschen Archäologischen Instituts in Istanbul beteiligt; 1954 wurde er zu dessen Zweiten Direktor gewählt. Vom Sommersemester 1956 lehrte er bis zu seiner Emeritierung 1973 an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sein Nachfolger in Frankfurt wurde Hans von Steuben. 1958 übernahm Kleiner die Grabungsleitung in Milet.

Zu Kleiners Arbeitsschwerpunkten gehörten der Hellenismus und die Ausgrabungen von Milet.

Schriften (Auswahl)

  • Tanagrafiguren. Untersuchungen zur hellenistischen Kunst und Geschichte. de Gruyter, Berlin 1942. Neu herausgegeben von Klaus Parlasca, Berlin 1984, ISBN 3-11-008982-3.
  • Die Begegnungen Michelangelos mit der Antike. Berlin 1950.
  • Diadochen-Gräber. Wiesbaden 1963.
  • zusammen mit Konrad Helbig: Minoische Kunst. Frankfurt am Main 1964.
  • Alt-Milet. Wiesbaden 1966.

Literatur

Weblinks

Anmerkungen

  1. Kösener Corpslisten 1960, 129, 897