Giovanni Buonaventura Viviani

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Giovanni Buonaventura Viviani (* 15. Juli 1638 in Florenz; † im Dezember 1692 in Pistoia) war ein italienischer Komponist und Violinist.

Leben

Viviani wurde 1656 als Violinist durch Vermittlung seines älteren Cousins, dem Organisten, Sänger und erzherzöglichen Sekretär Antonio Maria Viviani (~1630–1683) in der Hofkapelle von Innsbruck angestellt. Ab 1672 hatte Giovanni Buonaventura Viviani die künstlerische Leitung des Ensembles der „kaiserlichen Hofmusik“. Grund seines vorzeitigen Ausscheidens aus habsburgischem Dienst im Jahre 1676 war sicherlich die Tatsache, dass nach dem Tode des Erzherzogs, Ferdinand Karl 1662 die Innsbrucker Hofmusik mehr und mehr nur noch eine sekundäre Rolle spielte. In der Regierungszeit des Erzherzogs war in Innsbruck das erste Opernhaus nördlich der Alpen begründet worden, welches unter der Leitung des damals berühmten Komponisten Antonio Cesti stand. Etwa 1678 wurde ihm vom Kaiser ein erblicher Adelstitel verliehen. Viviani verließ Österreich und lebte abwechselnd in verschiedenen italienischen Städten wie Venedig, Rom, Neapel, Mailand und Florenz, wo er vor allem als Opernkomponist erfolgreich tätig war. Ab 1687 war er Domkapellmeister in Pistoia, wo er vermutlich 1692 verstarb.

Werke

Instrumental

  • 12 Triosonaten op.1 (Venedig 1673)
  • „Capricci armonici“ op.4 (Venedig 1678) bestehend aus 20 Sonaten für Violine und Basso continuo,
    darin enthaltenen 2 Sonaten für Trompete und Orgel (Sonata per trombetta sola et organo, ò gravicembalo). Die Violinsonaten aus op.4 gehören zu den bedeutenden Werken der Literatur für Solovioline im 17. Jahrhundert (Willi Apel).

Vokal

  • Motetten op. 3, Augsburg 1676
  • „Astiage“, Uraufführung 1677 im „Teatro San Giovanni e Paolo“ in Venedig
  • „Elidoro ovvero Il fingere per regnare“, Uraufführung 1686 in Saponara (Sizilien)
  • „Le fatiche d'Ercole per Dejanire“, Uraufführung 1679 in Neapel
  • „Mitilene, Regina delle Amazzoni“, Uraufführung 1681/82 in Neapel
  • „Scipione africano“, 1664, zusammen mit Francesco Cavalli, Uraufführung 1678 in Venedig
  • „La vaghezza del fato“, Uraufführung in Wien
  • „Zenobia“, Uraufführung 1678 in Neapel
  • Veröffentlichung seiner „Solfeggiamenti“ (Übungen für 2 Singstimmen) 1693 in Florenz.

Literatur

Weblinks