Giovanni Costeo

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Johannes Costaeus, De facili medicina 1604

Giovanni Costeo, auch Johannes Costaeus genannt, (* 1528 in Lodi; † 1603 in Bologna) war ein italienischer Arzt, Botaniker und Chemiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Costeo stammte aus adliger Familie in Casalborgone. Über seine Ausbildung und Jugend ist wenig bekannt. Erste Erwähnungen findet er durch seine 1565 in Venedig erschienene medizinische Abhandlung Tractatus de venarum meseraicarum usu und es ist bekannt, dass er 1568 am Hospital von Lodi arbeitete. 1570 wurde er Medizinprofessor in Turin und Leibarzt des Herzogs von Savoyen Emanuel Philibert, den er durch Diät von Leberleiden und Gallensteinen zu kurieren versuchte. Nach dem Tod des Herzogs 1580 wurde er Professor in Bologna, erst für praktische Medizin und ab 1593 bis 1598 für theoretische. Neben Medizin, in der er viele Abhandlungen veröffentlichte, befasste er sich intensiv mit Botanik. Er stand mit Ulisse Aldrovandi und Justus Lipsius in Verbindung.

In der Chemie verbesserte er die Destillationsapparate für die Gewinnung von Weingeist (Alkohol) durch Kühlvorrichtungen.[1]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Costäus, Johann, in: Winfried R. Pötsch (Federführung), Annelore Fischer, Wolfgang Müller: Lexikon bedeutender Chemiker, Harri Deutsch 1989, S. 224