Gnegel

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Stammwappen der Gnegel im Wappenbuch des Westfälischen Adels

Gnegel (auch: Gneghel) ist der Name eines westfälischen Ministerialengeschlechts.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Geschlecht war im Münsterland ansässig und stellte Burgmänner zu Burg Rheda. An der Grenze des Münsterlandes lag das Kirchspiel Herzebrock mit dem von der Witwe eines Ekbertiners gegründeten Benediktinerinnenkloster Herzebrock, worin ein Ort Gnegel (Genegel(l)/Genägel) lag.[1]

1339 wurden Obeke, Ehefrau Ecbert Gnegels, und deren Sohn Alrad von Graf Otto von Rietberg in einem Ministerialentausch gegen Willekin und Elisabeth, Kinder Arnolds Kerktorpes, an den Edelherrn Simon von der Lippe übergeben.[2] Von Ecbert Gnegel ist eine Belehnung in Wiedenbrück überliefert: Ecbertus Gneghel infeudatus est cum i manso sitis in campis Widenbrugh.[3] Der Knappe Egbert Gneghel besiegelte 1358 als Bürge eine Urkunde über den Verkauf von Renten aus dem Hof zu Hintlere [= Hinteler] im Kirchspiel Beckum an einen Bürger in Wiedenbrück.[4] Ecbert Gnegels Sohn, Burgmann zu Rheda, siegelte 1352 ein Pachtrevers für das Kloster Marienfeld wegen eines Grundstücks von einem Heminchus im Kirchspiel Wiedenbrück und zweier zugehöriger Wiesen.[5] Alhard Gneghel, famuli erscheint 1347 als Urkundenzeuge.[6] Die Familie blühte noch 1383, als möglicherweise derselbe Knappe Alrad Gneghel dem Kloster Benninghausen in einem Leibeigenentausch für Hermann Moerseman den Helmig, Sohn von Kunne Wedekindingh, gab.[7][8]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: Eine nach rechts auffliegende Ente. Helmzier und Tingierung sind nicht überliefert.[8]

Die westfälischen Goes führten anscheinend ein identisches Wappen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Codex traditionum Westfalicarum, Bände 4 – 5, 1892, S. 383.
  2. Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, E 301u / Grafschaft Rietberg / Urkunden, Nr. 37, besucht am 2. April 2023.
  3. Acta Osnabrugensia oder Beyträge zur Rechts- und Geschichtskunde von Westfalen insonderheit vom Hochstifte Osnabrück, Band 1, 1778, S. 171.
  4. Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, B 214u / Kloster Marienfeld / Urkunden, Nr. 708 (mit Digitalisat mit Siegel), besucht am 2. April 2023.
  5. Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, B 214u / Kloster Marienfeld / Urkunden, Nr. 685 (Digitalisat mit Siegel), besucht am 1. April 2023.
  6. Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, B 209u / Stift Freckenhorst / Urkunden, Nr. 122, besucht am 2. April 2023.
  7. Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, A 102u / Kloster Benninghausen / Urkunden, Nr. 277 (mit Digitalisat mit Siegel), besucht am 2. April 2023.
  8. a b Spießen (19011903), S. 59.