Gnomenfische

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Gnomenfische

Scombrops boops

Systematik
Acanthomorphata
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Acropomatiformes
Familie: Scombropidae
Gattung: Gnomenfische
Wissenschaftlicher Name der Familie
Scombropidae
Gill, 1862
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Scombrops
Temminck & Schlegel, 1845

Die Gnomenfische (Scombrops) sind eine Gattung barschverwandter Meeresfische. Sie kommt im tropischen, westlichen Atlantik, im westlichen Pazifik und im Indischen Ozean vor.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gnomenfische werden einen bis 1,5 Meter lang. Ihre Augen sind relativ groß. Sie haben zwei Rückenflossen. Die Rückenflossen werden von sieben bis zehn Flossenstacheln und 12 bis 14 Weichstrahlen gestützt. Die Afterflosse hat drei Flossenstacheln und 11 bis 13 Weichstrahlen. Der weichstrahlige Teil der Rücken- und Afterflosse ist beschuppt. Die Brustflossen haben einen schwarzen Fleck an der Flossenbasis.[1]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die äußere Systematik der Gattung ist strittig. Sie wurde in der 1994er Ausgabe von Joseph S. Nelsons Standardwerk zur Fischsystematik in die Familie Pomatomidae gestellt, in der vierten Auflage von 2004 dann in eine eigene, monogenerische Familie. Andere Autoren vermuteten eine Verwandtschaft mit den Makrelenartigen (Scombroidei). Der Fischsystematiker Ricardo Betancur-R ordnete sie deshalb in seiner Systematik der Knochenfische der Ordnung Scombriformes zu, ohne sie in seine Untersuchungen einzubeziehen, d. h. die DNA der Fische zu analysieren und sie mit der anderer Makrelenartiger zu vergleichen.[2] Heemstra ordnete die Gattung den Laternenbäuchen (Acropomatidae) zu.[3] Eine nähere Untersuchung der Verwandtschaftsverhältnisse wurde von W. Leo Smith und seinem Team nachgeholt, die die Familie Acropomatidae als Schwestergruppe von Scombrops ermittelten und die Familie Scombropidae der Ordnung Acropomatiformes (Pempheriformes bei Betancur-R et al.[2]) zuordneten.[4]

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Joseph S. Nelson, Terry C. Grande, Mark V. H. Wilson: Fishes of the World. Wiley, Hoboken, New Jersey, 2016, ISBN 978-1118342336
  2. a b Ricardo Betancur-R, Edward O. Wiley, Gloria Arratia, Arturo Acero, Nicolas Bailly, Masaki Miya, Guillaume Lecointre und Guillermo Ortí: Phylogenetic classification of bony fishes (Memento des Originals vom 8. November 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bmcevolbiol.biomedcentral.com. BMC Evolutionary Biology, BMC series – Juli 2017, DOI: 10.1186/s12862-017-0958-3
  3. Kent E. Carpenter: FAO Species Identification guide for Fishery Purposes: The Living Marine Resources of the Western Central Atlantic, Volume 2 Bony fishes part 1 (Acipenseridae to Grammatidae), ISBN 92-5-104825-8, Seite 1299–1302.
  4. Ghedotti, M.J., Gruber, J.N., Barton, R.W., Davis, M.P. & Smith, W.L. (2018): Morphology and evolution of bioluminescent organs in the glowbellies (Percomorpha: Acropomatidae) with comments on the taxonomy and phylogeny of Acropomatiformes. Journal of Morphology, October 2018, doi: 10.1002/jmor.20894

Weblink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]