Grachmusikoff

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Grachmusikoff ist eine oberschwäbische Rockband, die im Sommer 1978 während einer Demonstration gegen die Jugendhausschließung in Bad Schussenried entstanden ist. Erstes Lied war D’ Marie hockt dussa und pläret (wörtlich hochdeutsch Maria sitzt draußen und weint - eigentlich Mariechen saß weinend im Garten).[1] Gründungsmitglieder waren die Brüder Georg und Alex Köberlein sowie Hansi Fink. Die Band nannte sich anfangs Igor, Boris und Nikita Grachmusikoff.

1979 gründete Alex Köberlein die Band Schwoißfuaß, die anfangs lediglich das Repertoire von Grachmusikoff übernahm, dies aber auf rockige Art interpretierte. Innerhalb von zwei Jahren wurde Schwoißfuaß in Baden-Württemberg recht erfolgreich, wodurch das Projekt Grachmusikoff bis 1984 in den Hintergrund trat.

Schwoißfuaß löste sich 1986 auf, im selben Jahr erschien die Grachmusikoff-LP Dame oder Schwein, die im Unterschied zu früheren Werken wesentlich hochdeutsche Texte hatte. Es gelang in der Folge auch, ein Publikum außerhalb Baden-Württembergs zu erreichen, allerdings nicht in dem Maße, wie sich das die Band mit einem „Major-Vertrag“ im Rücken erhofft hatte.

1990 erschien die CD Im Musikantenstadl, die sich von allen bisherigen Platten der Band am besten verkaufte. Seither ist etwa alle zwei Jahre eine neue Platte der Band erschienen. In den letzten Jahren greift Grachmusikoff auch auf Titel von Schwoißfuaß zurück.[1]

Am 11. April 2013 wurde dem Grachmusikoff Trio (Gründungsmitglieder Fink und die Köberlein-Brüder) der Ehrenpreis des Kleinkunstpreises Baden-Württemberg verliehen. „Mit ihm sollen Persönlichkeiten ausgezeichnet werden, die sich um die Kleinkunst im Lande verdient gemacht haben. Mit den Brüdern Alexander und Georg Köberlein sowie Hansi Fink werden die drei Urväter geehrt, die im Sommer 1978 die Gruppe gegründet haben. Das Grachmusikoff Trio sei zum "fleischgewordenen Monument schwäbischer Volkskultur" geworden, lobte die Jury in ihrer Begründung. Seit 35 Jahren spiegelten ihre Lieder das Lebensgefühl nicht nur ihrer schwäbischen Zeitgenossen wider. Spielfreude und eine beeindruckende Instrumentenvielfalt könnten nur gepaart mit Professionalität über einen so langen Zeitraum der Kritik standhalten.“[2][3]

Einzelnachweise

  1. a b Tom Hörner: Grachmusikoff-Chef im Interview. „Zur Not habe ich einen Stock dabei“. Stuttgarter Nachrichten Online, 9. Juni 2014, abgerufen am 30. Juni 2015.
  2. Presseinformation. Ehrenpreis für Grachmusikoff Trio. Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, 11. April 2013, archiviert vom Original am 2. Januar 2014; abgerufen am 1. Januar 2014.
  3. Wilhelm Triebold: „Fleischgewordenes Monument schwäbischer Volkskultur“. Schwäbisches Tagblatt, 18. April 2013, abgerufen am 30. Juni 2015.

Diskografie

  • Heit gibt's koine Indianer, 1980
  • Elegdroschogg?, 1982
  • Langsam fett, 1984
  • Dame oder Schwein, 1986
  • Im Musikantenstadl, 1990
  • Im Serail der Nackten Wilden, 1992
  • Quasi lebt, 1994
  • Danke. Schön., 1996
  • Zwanzg Johr Subbr, 1998
  • Rückkehr der Melancholen, 2000
  • Goddsallmächdig - Live, 2002
  • Morbus Fidibus, 2003
  • Keiner schunkelt, 2005
  • Hippies & Futurischda, 2008
  • Dobblgrachr, 2012

Weblinks