Graukopfhabicht

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Graukopfhabicht

Graukopfhabicht

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
Familie: Habichtartige (Accipitridae)
Gattung: Habichte und Sperber (Accipiter)
Art: Graukopfhabicht
Wissenschaftlicher Name
Accipiter griseiceps
(Kaup, 1848)

Der Graukopfhabicht (Accipiter griseiceps) ist ein Greifvogel aus der Gattung der Habichte und Sperber (Accipiter).[1][2]

Er ist endemisch in Sulawesi in Indonesien.

Verbreitungsgebiet

Der Lebensraum umfasst tropischen oder subtropischen feuchten Tief- oder Bergwald, auch Mangrovenwald bis 2000 m Höhe.[3]

Der Artzusatz kommt von lateinisch griseus ‚grau‘ und lateinisch caput ‚Kopf‘.[4]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Vogel ist 28 bis 38 cm groß, das Männchen wiegt etwa 212, das größere Weibchen etwa 299 g, die Flügelspannweite beträgt 51 bis 65 cm. Er ist ein kleiner, schlanker Habicht mit dunkler Oberseite und sehr kleiner Haube, die Flügel sind breit und relativ kurz, der Schwanz ist mittellang. Er ähnelt dem größeren Schopfhabicht (Accipiter trivirgatus), hat aber eine durchgehend gestrichelte Unterseite, ist oben kräftiger braun, hat blassere Schwanzbinden und eine deutlich kleinere Haube. Die Iris ist gelb bis rötlich-orange, die Wachshaut matt gelb und die Beine gelb. Bei Jungvögeln ist die Iris braun, die Wachshaut grünlich-grau, sie ähneln denen des Schopfhabichts.[3]

Die Art ist monotypisch.

Stimme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der eher seltene Ruf wird als schwaches, hohes „tseee-tseee-tseee...“ beschrieben, langsamer als andere Habichte.[3]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nahrung besteht aus Echsen, kleinen Vögeln und Säugetieren, gelegentlich auch Hühnern, die von einem versteckten Ansitz aus nach schnellem Flug oft am Boden überrascht werden.

Die Brutzeit dürfte zwischen Mai und Juli liegen, das Nest befindet sich in der Regel in einer Hauptgabel nicht sehr großer Bäume.[3]

Gefährdungssituation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • J. J. Kaup: Astur griseiceps. In: Isis. Nr. 10, 1848, S. 774, Isis col.774
  • H. Schlegel: Astur griseiceps. In: Revue méthodique et critique des collections déposées dans cet établissement. Bd. 2, 1862, S. 23f Biodiversity Library[6][7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Graukopfhabicht (Accipiter griseiceps) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Graukopfhabicht, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 11. August 2021.
  2. H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann, F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde. In: Vogelwarte. Bd. 58, 2020, S. 1–214.
  3. a b c d W. S. Clark, G. M. Kirwan: Sulawesi Goshawk (Accipiter griseiceps). version 1.0. In: J. Del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie, E. De Juana (Hrsg.): Birds of the World. Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA 2020. Accipiter griseiceps
  4. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press, 1991, ISBN 0-19-854634-3.
  5. Accipiter griseiceps in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 11. August 2021.
  6. Itis Report
  7. H. Schifter, E. Bauernfeind, Th. Schifter: Die Typen der Vogelsammlung des Naturhistorischen Museums Wien. Teil I. Nonpasseres. In: Kataloge der wissenschaftlichen Sammlungen des Naturhistorischen Museums in Wien. Band 20: Aves. Heft 1, 2007, ISBN 978-3-902421-12-6, S. 68.