Grigorowitsch M-24

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Grigorowitsch M-24
f2
Typ Flugboot
Entwurfsland

Sowjetunion 1923 Sowjetunion

Hersteller Werk Nr. 3
Erstflug 1923
Indienststellung 1924
Stückzahl 40 M-24
20 M-24bis

Die Grigorowitsch M-24 (russisch Григорович М-24) war ein sowjetisches Flugboot in Doppeldecker-Bauweise aus den 1920er Jahren.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dmitri Grigorowitsch, zu dieser Zeit im GAS Werk Nr. 3 „Roter Flieger“ in Petrograd tätig, begann mit den Entwicklungsarbeiten im April 1922, wobei er sich an seiner erfolgreichen M-9 orientierte. Im Gegensatz zu dieser erhielt die M-24 an beiden Tragflächen Querruder, auch wurden der Rumpf und die Flächen insgesamt verändert. Als Antrieb diente ein Renault-Motor mit 220 PS.

1923 führte die M-24 die Flugerprobung durch und wurde anschließend in einer Stückzahl von 40 Maschinen produziert, die ab April 1924 ausgeliefert wurden. Die Flugleistungen waren jedoch recht unbefriedigend, zudem beschwerten sich die Piloten und das Wartungspersonal über viele auftretende Defekte, so dass Grigorowitsch den Entwurf noch einmal überarbeitete. Es wurden einige konstruktive Detailverbesserungen vorgenommen und ein stärkerer Renault-Motor mit 260 PS eingebaut.

Die als M-24bis bezeichnete Maschine flog erstmals im Herbst 1924. Von ihr wurden 20 Exemplare gebaut, die bis 1926 bei der sowjetischen Marine als Küstenaufklärer eingesetzt wurden.

Die M-24 war das letzte von Grigorowitsch entworfene Flugboot; er wechselte schon während der Umkonstruktion zur M-24bis ins GAS-Werk Nr. 1, wo er unter anderem das Jagdflugzeug I-2 entwarf.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kenngröße Daten (M-24bis)
Spannweite oben 15,90 m
unten 13,50 m
Länge 9,00 m
Flügelfläche 55,00 m²
Leermasse 1200 kg
Startmasse 1700 kg
Flächenbelastung 31,00 kg/m²
Leistungsbelastung 6,6 kg/PS
Antrieb ein 8-Zylinder-V-Motor von Renault
Leistung 194 kW (260 PS)
Höchstgeschwindigkeit 140 km/h
Gipfelhöhe 4000 m
Bewaffnung ein 7,62-mm-MG
100 kg Bomben
Besatzung 2 (Flugzeugführer/Beobachter)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wadim B. Schawrow: Zur Geschichte des sowjetischen Flugzeugbaus - Versuchskonstruktionen 1923–1925 (2). In: Wolfgang Sellenthin (Hrsg.): Fliegerkalender der DDR 1977. Militärverlag der DDR, Berlin 1976, S. 165–167.
  • Peter Alles-Fernandez (Hrsg.): Flugzeuge von A bis Z. Consolidated PBY–Koolhoven FK 55. Band 2. Bernard&Graefe, Koblenz 1988, ISBN 3-7637-5905-0, S. 311/312.
  • Heinz A. F. Schmidt: Sowjetische Flugzeuge. Transpress, Berlin 1971, S. 178.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]