Großsteingräber bei Laage
Die Großsteingräber bei Laage waren vier megalithische Grabanlagen der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Laage im Landkreis Rostock (Mecklenburg-Vorpommern). Sie wurden im 19. Jahrhundert zerstört.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die genaue Lage der Gräber ist nicht überliefert Nur wenige Kilometer östlich lag am anderen Ufer der Recknitz das ebenfalls im 19. Jahrhundert zerstörte Großsteingrab Kronskamp.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grab 1
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über das Grab selbst liegen keine näheren Angaben vor. Um 1844 wurden hier ein dünnblattiges Feuerstein-Beil und eine flache Hammeraxt geborgen. Das Beil befindet sich heute in der Sammlung des Archäologischen Landesmuseums Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin, die Axt ist nicht erhalten.
Grab 2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach einem handschriftlichen Bericht eines Professors Schröter aus dem Jahr 1804 gab es ein zweites Grab, bei dem es sich um eine „Steinkiste mit Platz für 6–8 Personen“[1] gehandelt hat. Rückschlüsse auf den Grabtyp lassen sich aus dieser Angabe nicht ziehen.
Gräber 3 und 4
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei zwei weiteren Gräbern handelte es sich laut Schröter um „2 sogen. Kirchhöfe mit lauter großen Steinen umstellt.“[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 17.
- Robert Beltz: Die steinzeitlichen Fundstellen in Meklenburg. In: Jahrbuch des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 64, 1899, S. 105 (Online).
- Robert Beltz: Die vorgeschichtlichen Altertümer des Grossherzogtums Mecklenburg-Schwerin. Vollständiges Verzeichnis der im Grossherzoglichen Museum zu Schwerin bewahrten Funde. Textband. Reimer, Berlin 1910, S. 115 (Online).
- Karl Heinz Brandt: Studien über steinerne Äxte und Beile der Jüngeren Steinzeit und der Stein-Kupferzeit Nordwestdeutschlands (= Münstersche Beiträge zur Vorgeschichtsforschung. Band 2). Lax, Hildesheim 1967, S. 25.
- Georg Christian Friedrich Lisch: Hünengrab von Lage. In: Jahrbuch des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 9, 1844, S. 369 (Online).
- Ingeburg Nilius: Das Neolithikum in Mecklenburg zur Zeit und unter besonderer Berücksichtigung der Trichterbecherkultur (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte der Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg. Band 5). Museum für Ur- und Frühgeschichte, Schwerin 1971, S. 97.
- Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972, S. 126.