Gustav Reinhard Neuhaus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gustav Reinhard Neuhaus, Pseudonym Gustav Reinhart (* 24. Dezember 1821 in Barmen;[1]12. Januar 1892 in Kleve[2]),[3] war ein deutscher Dichter und Kaufmann.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinsam mit Friedrich Engels besuchte Neuhaus, Sohn eines wohlhabenden Fabrikanten, die Stadtschule in seiner Geburtsstadt. Als Einjährig-Freiwilliger war er 1842 an der Berliner Militärakademie. Reinhart machte eine kaufmännische Ausbildung[4], war Firmeninhaber und wurde später dann aber Mitarbeiter des Gesellschaftsspiegels. 1846 unterschrieb er das Zirkular von Gustav Adolf Köttgen an das Kommunistische Korrespondenz-Komitee in Brüssel und war 1849 Gründungsmitglied der Gesellschaft California in Barmen. Neuhaus arbeitete auch an dem von Johann Richard Seel herausgegebenen Album aus dem Wupperthale mit.[4]

1862 übergab er seine Firma an Hermann Neuhaus, blieb bis 1875 als Kaufmann in Barmen[4][5] und zog dann nach Kleve. Reinhard gilt als einer der ersten Lyriker, der soziale Gedichte schrieb, die ab den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts in verschiedenen Zeitschriften erschienen sind.[4][1] 1847 rief er in einem Gedicht die Arbeiter zur Vereinigung gegen die Herrschenden auf und betätigte sich in der kommunistischen Bewegung.

Von 1835 bis 1849 war er Mitglied der Handelskammer und gehörte dem Dichterkreis Wupperbund an. Neben Engels war er noch mit Friedrich Roeber, Adolf Schults, Emil Rittershaus und Karl Siebel befreundet,[4] welche ebenfalls im Wuppertaler Dichterkreis eingebunden waren.

Neuhaus war verheiratet.[3] Seine Schwester Thusnelda Neuhaus war auch eine Autorin.[1]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gedicht An die Arbeiter. In: Album, 1847.
  • Diverse Gedichte in Socialistisches Liederbuch. Hermann Püttmann, 1851, S. 21, 24, 161, 163, 166, 170, 174, 177.
  • Gedichte. Otto Wigand, Leipzig 1856. Digitalisat, in mehreren Auflagen: 2. Auflage 1875.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lebenslauf von Gustav Reinhard Neuhaus. In: Johann Richard Seel, Maler im Wuppertal und Zeichner des Deutschen Michel. Thales, 2003, S. 186.
  • Heidelind Clauder: Wuppertaler Schriftsteller des 19. Jahrhunderts zwischen Revolution und Anpassung. Tectum Wissenschaftsverlag, 2012, diverse Seiten.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart Band 5, S. 118
  2. Zeitschrift für die österreichischen Gymnasium ...: Supplementheft zu ... 1892, S. 190 (google.com [abgerufen am 5. April 2022]).
  3. a b Gustav Reinhard Neuhaus 1821–1892 – Bergischer Datenpool. Abgerufen am 5. April 2022.
  4. a b c d e Deutsches Dichter-Lexikon: biographische und bibliographische Mittheilungen über deutsche Dichter aller Zeiten ; unter besonderer Berücksichtigung der Gegenwart für Freunde der Literatur zusammengestellt. 2. 1877, S. 90 (google.com [abgerufen am 5. April 2022]).
  5. Gustav Othmer: Vademecum des Sortimenters: Zusammenstellung der wissenswürdigsten Erscheinungen auf der Gebiete der Gesammelten Werke und Schönen Literatur, vorzugsweise der deutschen, von Anbeginn bis zur Gegenwart nebst genauer Angabe der Preise und Verleger sowie kurzen biographischen und bibliographische Notizen. Cruse, 1878, S. 390 (google.com [abgerufen am 5. April 2022]).