Hainbuchen-Spitzmausrüssler

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Hainbuchen-Spitzmausrüssler

Hainbuchen-Spitzmausrüssler (Trichopterapion holosericeum)

Systematik
Überfamilie: Curculionoidea
Familie: Langkäfer (Brentidae)
Unterfamilie: Apioninae
Tribus: Ixapiini
Gattung: Trichopterapion
Art: Hainbuchen-Spitzmausrüssler
Wissenschaftlicher Name
Trichopterapion holosericeum
(Gyllenhal, 1833)

Der Hainbuchen-Spitzmausrüssler (Trichopterapion holosericeum) ist ein Käfer aus der Unterfamilie der Apioninae innerhalb der Familie der Langkäfer (Brentidae).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Käfer erreichen eine Körperlänge von 2,2–2,7 mm.[1] Die Käfer besitzen eine schwarze Grundfarbe. Sie sind mit einer dichten bronzefarbenen Behaarung bedeckt. Die Flügeldecken sind verkehrt eiförmig.[2] Fühler, Tibien und Tarsen sind rotbraun gefärbt.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art kam ursprünglich in Vorderasien und Südosteuropa vor. Sie hat sich Anfang des 21. Jahrhunderts immer weiter nach Westen und Norden ausgebreitet und kommt nun in Italien, Südfrankreich, Österreich und Tschechien vor.[3] Im Tessin wurde die Art 2001 erstmals nachgewiesen. Aus dem Jahr 2008 stammt der erste Fund in Deutschland.[4] Seither gibt es weitere Sichtungen aus dem Oberrheingraben und aus dem Stuttgarter Raum.[4]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Käfer beobachtet man gewöhnlich zwischen April und Oktober.[1] Man findet sie meist an Gewöhnlicher Hainbuche (Carpinus betulus) und Orientalischer Hainbuche (Carpinus orientalis).[1] Dort bohren sie Löcher in deren Nussfrüchte. Die Larven entwickeln sich vermutlich in diesen.

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art wird in der Roten Liste Deutschlands mit „Daten unzureichend“ bewertet.[5]

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Literatur finden sich folgende Synonyme:[3]

  • Apion holosericeum Gyllenhal, 1833
  • Apion cuneatum Hochhuth, 1847
  • Apion hiemale Hampe, 1861

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Arved Lompe: Käfer Europas – Trichopterapion. coleonet.de, abgerufen am 26. März 2019.
  2. Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde, Gustav Adolf Lohse (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas. Band 10: Bruchidae–Curculionidae 1. Goecke & Evers, Krefeld 1981, ISBN 3-87263-029-6. S. 131
  3. a b Trichopterapion holosericeum bei Fauna Europaea. Abgerufen am 26. März 2019
  4. a b Andreas Haselböck: Trichopterapion holosericeum Gyllenhal, 1833 – neu für Württemberg (Col., Apionidae). (PDF, 371 KB) Mitt. ent. V. Stuttgart, Jg. 48, 2013, abgerufen am 26. März 2019.
  5. Sprick, P.; Behne, L. & Maus, C. (2021): Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (i. e. S.) Deutschlands (Überfamilie Curculionoidea; exklusive Anthribidae, Scolytidae, Platypodidae). – In: Ries, M.; Balzer, S.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 5: Wirbellose Tiere (Teil 3). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (5): 335-412

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Trichopterapion holosericeum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien