Hamburg Media School

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. April 2016 um 13:15 Uhr durch Gurilla5632 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hamburg Media School
Gründung 2003
Trägerschaft Öffentlich-private Partnerschaft
Ort Hamburg
Bundesland Hamburg
Land Deutschland
Leitung Richard Reitinger
Website Hamburg Media School
Hamburg Media School.

Die 2003 gegründete Hamburg Media School (HMS) ist eine halb-staatliche Bildungseinrichtung an der Finkenau in Hamburg-Uhlenhorst. Wie angelsächsische Graduate Schools bietet sie ausschließlich weiterführende Studiengänge für Absolventen oder für Berufstätige an. Sie wird als öffentlich-private Partnerschaft finanziert.[1] und kooperiert mit der Universität Hamburg und der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Über diese Kooperation sind die Abschlüsse staatlich anerkannt und berechtigen zur Promotion.[2]

Allgemeines und Geschichte

Die Hamburg Media School hat ihren Sitz in den Gebäuden der ehemaligen Frauenklinik Finkenau. Sie wurde 2002 gegründet und startete mit dem Studienangebot MBA in Mediamanagement im Jahre 2003. 2004 wurde der Studiengang Film von der Universität Hamburg in die HMS integriert. 2005 kam der Studiengang Journalismus hinzu. Das heutige Angebot der HMS umfasst die drei Studiengänge Medienmanagement, Journalismus und Film sowie diverse Weiterbildungsangebote. Träger der Hamburg Media School GmbH ist eine Public-private-Partnership – bestehend aus der HMS-Stiftung, der Freien und Hansestadt Hamburg, der Universität Hamburg sowie der Hochschule für bildende Künste.[3] Nach der Veröffentlichung des Berichts des Hamburgischen Rechnungshof geriet die HMS in die Kritik, da das Studium einer kleinen Zahl Studierender hauptsächlich aus öffentlichen Geldern finanziert würde.[4] Seit Herbst 2013 gibt es das neue berufsbegleitende Studienangebot Digital Journalism (Executive Master of Arts in Journalism) für berufstätige Journalisten und Redakteure.[5]

Studiengänge

Medienmanagement

Beide Abschlüsse im Bereich Medienmanagement sind über ACQUIN akkreditiert und berechtigen durch die Kooperation mit der Universität Hamburg zur Promotion. Sie sind kostenpflichtige Masterstudiengänge.[6]

MBA in Media Management

Das zweijährige Curriculum des MBA in Media Management setzt drei Schwerpunkte: „Business Administration & Management Skills“, „Media Business & Production“ und „Context & Values“. So sollen betriebswirtschaftliche und medienrechtliche Inhalte mit der Konzeptionierung und Umsetzung von kreativen Gestaltungsprozessen verknüpft werden. Von Anfang an steht ein Praxisbezug im Vordergrund. Es unterrichten neben nationalen und internationalen Wissenschaftlern auch Führungskräfte aus Medienunternehmen. Über Unternehmenspraktika und Praxisprojekte mit Medienunternehmen wird systematisch ein Netzwerk aufgebaut.

Executive MBA in Media Management

Der berufsbegleitende Studiengang Executive MBA in Medienmanagement vermittelt ökonomische, juristische und technische Arbeitsschwerpunkte und verknüpft diese mit der Ausbildung von Sozial- und Führungskompetenzen. Das Curriculum ist auf eine Laufzeit von zwei Jahren angelegt.[7]

Filmstudium

Das Filmstudium wurde 1991 an der Universität Hamburg von Hark Bohm gegründet und 2004 in die Hamburg Media School integriert.[8][9] Bohm hatte das Angebot als Mischung aus künstlerischer Ausbildung (wie an der HfbK) mit technisch-fachlichem Wissen angelegt und wollte ausdrücklich internationalen Anspruch verfolgen. Renommierte Filmschaffende wie beispielsweise Michael Ballhaus und Karl Walter Lindenlaub konnten als Dozenten für die alle zwei Jahre beginnenden 24 Studierenden gewonnen werden.

Arbeiten der Studierenden wurden u. a. mit dem Preis der Academy of Motion Picture Arts and Sciences für den Abschlussfilm Die rote Jacke (Regie: Florian Baxmeyer) im Jahr 2003 sowie für den Film Der Ausreißer im Jahr 2005 ausgezeichnet. Seit September 2007 wurde das Filmstudium von Richard Reitinger und Hubertus Meyer-Burckhardt geleitet, seit 2012 von Richard Reitinger alleine. Seither gewann das Filmstudium neben sehr vielen internationalen Preisen drei Mal in Folge den Max-Ophüls-Preis für kurze und mittellange Filme, drei Mal den Studio-Hamburg-Nachwuchspreis und im Mai 2011 mit Raju den dritten Studenten-Oscar und wurde damit auch für den Kurzfilm-Oscar 2012 nominiert. 2015 gewann der Film Sadakat den goldenen Studenten-Oscar. Damit ist das HMS-Filmstudium im Besitz von vier Studenten-Oscars. Mit dem Filmstudium ist die HMS Mitglied im internationalen Filmhochschulverband CILECT. Das Filmstudium beinhaltet die Bereiche Regie, Kamera, Drehbuch und Produktion und ist das einzige akkreditierte Studium mit dem Abschluss Master of Arts in Film in der BRD.

Journalismus

Bis zum Jahr 2012 hatte die HMS einen Masterstudiengang Journalism im Angebot. Dieser Studiengang wurde durch den berufsbegleitenden Studiengang Digital Journalism (Executive Master of Arts in Journalism) ersetzt. Der Studiengang ist modular aufgebaut. Er richtet sich an Redakteure und freie Journalisten, aber auch an Mitarbeiter in PR- oder Corporate Publishing-Agenturen sowie alle Medieninteressierte, die mindestens ein Jahr Berufserfahrung haben sowie ein abgeschlossenes Erststudium vorweisen können. Der Studiengang wird in Kooperation mit der Universität Hamburg angeboten und berechtigt zur Promotion. Das Angebot begann im Herbst 2012 mit ersten einzelnen Modulen und ist seit Herbst 2013 in Gänze studierbar. Das Studium ist kostenpflichtig. Leiter des Studiengangs ist Stephan Weichert. [10]

Weiterbildung

Die Hamburg Media School bietet außerdem Seminare im Weiterbildungsbereich an. Schwerpunkt ist auch hier die Medienbranche, besonders Online Marketing, Journalismus und Medienmanagement.

Tide: Sender und Akademie

Die Hamburg Media School ist Träger des Bürger- und Ausbildungskanals Tide, eines lokalen, nichtkommerziellen Fernseh- (TIDE TV) und Hörfunksenders (TIDE 96.0). Die TIDE AKADEMIE bietet zudem die Möglichkeit, praxisorientiertes Können und Wissen im Umgang mit audiovisuellen Medien kostengünstig zu erwerben.

Einzelnachweise

  1. Stiftungsgründung an der Hamburg Media School
  2. Peter C. Slansky: Filmhochschulen in Deutschland. Geschichte – Typologie – Architektur. edition text + kritik, München 2011, ISBN 978-3-86916-116-7.
  3. Hamburg Media School startet im Oktober ersten Studiengang Master für Medienmanagement auf vdz.de (vom 14. Juli 2003)
  4. Rechnungshof der Freien und Hansestadt Hamburg Jahresbericht 2009 (PDF-Datei; 1,61 MB)
  5. Website Digital Journalism Hamburg Media School
  6. ACQUIN Akkreditierungsinformationen zum MBA in Media Management
  7. Informationen zu den Masterstudiengängen an der HMS
  8. Filmstudium: Bohm kritisiert Verfahren für seine Nachfolge
  9. Infos zum Studium
  10. Digital Journalism Executive Master of Arts in Journalism

Weblinks

Commons: Hamburg Media School – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 53° 34′ 7,2″ N, 10° 2′ 0,2″ O