Hans-Christoph Koller

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Hans-Christoph Koller (* 22. Mai 1956 in Ludwigsburg) ist ein deutscher Pädagoge und Professor für allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans-Christoph Koller promovierte 1989 an der Universität Hamburg bei Rainer Kokemohr über Erziehungskonzepte von Johann Heinrich Pestalozzi und Jean Paul.[1] Seine Habilitation erfolgte 1997 ebendort mit der Schrift Bildung und Widerstreit, in der er sich, verbunden im einer empirischen Untersuchung, mit dem Bildungsbegriff Jean-François Lyotards, Wilhelm von Humboldts und Theodor W. Adornos auseinandersetzt.[2]

Koller war von 1998 bis zu seiner Emeritierung 2022 Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der Interaktions- und Bildungsforschung mit dem Schwerpunkt Qualitative Methoden an der Universität Hamburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind u. a. Biografieforschung, biographische Bildungsprozesse afrikanischer Migranten, Bildungsphilosophie und Bildungsgangforschung.[3]

Seine Arbeiten knüpfen an den Überlegungen von Rainer Kokemohr und Winfried Marotzki an, die Bildung als einen Transformationsprozess einer „Person“ auffassen.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monographien
  • Die Liebe zum Kind und das Begehren des Erziehers. Erziehungskonzeption und Schreibweise pädagogischer Texte von Pestalozzi und Jean Paul (Dissertation); Weinheim: Deutscher Studien Verlag 1990
  • Bildung und Widerstreit. Zur Struktur biographischer Bildungsprozesse in der (Post-)Moderne (Habilitation); München: Fink 1999
  • Grundbegriffe, Theorien und Methoden der Erziehungswissenschaft. Eine Einführung. Stuttgart: Kohlhammer 8. Aufl. 2017, ISBN 978-3-17-032934-8.
  • Bildung anders denken. Einführung in die Theorie transformatorischer Bildungsprozesse. Stuttgart: Kohlhammer 2011, Neuauflage 2023.
Herausgeberschaften
  • mit Rainer Kokemohr: Lebensgeschichte als Text. Zur biographischen Artikulation problematischer Bildungsprozesse Weinheim
  • mit Rainer Kokemohr: »Jeder Deutsche kann das verstehen«. Probleme im interkulturellen Arbeitsgespräch Weinheim
  • mit Winfried Marotzki u. Olaf Sanders: Bildungsprozesse und Fremdheitserfahrung. Bielefeld, Transcript 2007
  • mit Markus Rieger-Ladich: Grenzgänge. Pädagogische Lektüren zeitgenössischer Romane. Bielefeld, Transcript 2005
  • mit Markus Rieger-Ladich: Figuren von Adoleszenz. Pädagogische Lektüren zeitgenössischer Romane II. Bielefeld, Transcript 2009

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-Christoph Koller: Die Liebe zum Kind und das Begehren des Erziehers. Erziehungskonzeption und Schreibweise pädagogischer Texte von Pestalozzi und Jean Paul (Dissertation); Weinheim: Deutscher Studien Verlag 1990.
  2. Hans-Christoph Koller: Bildung und Widerstreit. Zur Struktur biographischer Bildungsprozesse in der (Post-)Moderne (Habilitation); München: Fink 1999.
  3. Hans-Christian Koller an der Uni Hamburg.