Hans Lampalzer

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Johann Franz „Hans“ Lampalzer (* 9. August 1927 in Atzgersdorf; † 30. Juli 1990 in Neunkirchen) war ein österreichischer Lehrer und Dichter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Lampalzer wuchs in Neunkirchen auf, wo sein Vater Beamter im Fürsorgewesen war. 1941 trat er in die Staatliche Lehrer(-innen)bildungsanstalt in Wiener Neustadt ein. Unterbrochen wurde die Ausbildung 1944 durch den Reichsarbeitsdienst in Polen, durch den Dienst in der Deutschen Kriegsmarine in Stralsund und Flensburg – zuletzt als Seekadett – sowie durch britische Internierung in Ostfriesland. Nach der Rückkehr 1946 schloss er die begonnene Ausbildung ab und erhielt nach dem Abiturientenkurs das Zeugnis der Reife für Volksschulen (so der Originalwortlaut, meint Reife zur Verwendung als Volksschullehrer). Mit Beginn des Schuljahres 1946/47 bekam er eine Anstellung als Lehrer an der Volksschule in Edlitz, ab 1947 an der dortigen Hauptschule. 1948 legte er die Lehrbefähigungsprüfung für Volksschulen ab, 1952 für Hauptschulen. Von 1955 bis 1963, neben der Berufsausübung, belegte er ein Studium der Staatswissenschaften an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien; es folgte die Promotion zum Dr. rer. pol.[1] 1959 war seine Verehelichung mit Friederike, geb. Sommer und die Geburt des Sohnes Thomas. Von 1965 bis 1968 war er Lehrer an der Hauptschule in Pottschach. Lebensmittelpunkt der Familie war Wimpassing im Schwarzatale. 1968 folgte die Geburt der Zwillingssöhne Hans und Hermann. Von 1968 bis zur Pensionierung 1987 war er Fach- bzw. Abteilungsvorstand und Leiter der Übungsvolksschule an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Niederösterreich, später Pädagogische Hochschule Niederösterreich, in Baden bei Wien. Seit 1978 führte er den Titel Oberstudienrat; Professor. Als Volks- und Erwachsenenbildner widmete sich Hans Lampalzer besonders seiner engeren Heimat. Darüber hinaus wirkte er in Vereinigungen, teils in Vorstandsfunktionen, von denen einige unten angeführt sind. Das literarische Werk von Hans Lampalzer umfasst neben den unten genannten ausgewählten Arbeiten eine Reihe von Fachveröffentlichungen, unter anderem in der Kulturzeitschrift morgen.

Langjährige Freundschaften unterhielt Hans Lampalzer mit den Schriftstellern Friedrich Heller, György Sebestyén und Franz Richter sowie mit dem Architekten Peter Schmid. Der Familienwohnsitz in Wimpassing im Schwarzatale geht auf einen Entwurf des zuletzt genannten zurück.

Hans Lampalzer ist auf dem Friedhof Grafenbach-St. Valentin im Familiengrab beigesetzt.

Literarisches Werk (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vermißt. Dramatische Studie in fünf Akten. 1966.[2]
  • Gedichte ohne Titel. 1. Auflage. Weilburg Verlag, Baden bei Wien 1970.[3]
  • Gedichte ohne Titel. Herausgegeben vom Dr. Hans Lampalzer Literaturkreis Edlitz/NÖ. Neuausgabe. Literatur Niederösterreich 2013.[4]
  • Reise nach Felizitanien oder Meine kleine Contessa. Österreichische Verlagsanstalt, Wien 1974.[5]
  • Nachlese. Texte eines Dichters. Weilburg Verlag, Wiener Neustadt 1986.[6]
  • Karl k. u. k. 1917. Hörspiel. Verlag Grasl, Baden bei Wien 1986.[7]
  • Auslese. Lyrik – Epik – Dramatik. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten 1977.[8]
  • österr mini umdenk 2000. Einreichung zur Teilnahme an der Ausschreibung zum George-Orwell-Preis.
  • (Hrsg.): Leopold III. und die Babenbergerzeit. Beitrag zur 500-Jahr-Feier der Heiligsprechung. Niederösterreichisches Bildungs- und Heimatwerk, Wien 1985.[9]
  • Kronprinz ohne Zukunft. In: Johannes Twaroch (Hrsg.): Literatur aus Österreich. Heft 219, Jahrgang 37. merbod Verlag. Wiener Neustadt August 1992, S. 81–85.[10]

Vereinigungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Posthume Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen und Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Lampalzer: Die Agrarstruktur des Gerichtsbezirks Aspang. Eine Regionaluntersuchung im Hinblick auf die Arbeitskräfte-Abwanderung, die Mechanisierung und die Integration. Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Staatswissenschaften der Universität Wien. Unveröffentlicht. Wien 22. Mai 1963.
  2. Wimpassinger Kulturfesttage. In: Wiener Zeitung. Nr. 262. Wien 12. November 1966.
  3. Hans Lampalzer: Gedichte ohne Titel. 1. Auflage. Weilburg Verlag, Baden bei Wien 1970, OCLC 681789741.
  4. Hans Lampalzer: Gedichte ohne Titel. Dr. Hans Lampalzer Literaturkreis Edlitz/NÖ, abgerufen am 15. Dezember 2019.
  5. Hans Lampalzer: Reise nach Felizitanien oder Meine kleine Contessa. 1974, abgerufen am 15. Dezember 2019.
  6. Hans Lampalzer: Nachlese. Texte eines Dichters. Abgerufen am 1. Januar 2020.
  7. Hans Lampalzer: Karl k. u. k. 1917. Hörspiel. Edition Niederösterreich-Gesellschaft für Kunst und Kultur in Zusammenarbeit mit dem ORF Landesstudio Niederösterreich, abgerufen am 1. Januar 2020.
  8. Hans Lampalzer: Auslese. Lyrik – Epik – Dramatik. Abgerufen am 2. Februar 2020.
  9. Hans Lampalzer (Hg.): Leopold III. und die Babenbergerzeit. Beitrag zur 500-Jahr-Feier der Heiligsprechung. Abgerufen am 2. Februar 2020.
  10. Hans Lampalzer: Kronprinz ohne Zukunft. In: Johannes Twaroch (Hrsg.): Literatur aus Österreich. Heft 219, Jahrgang 37. merbod Verlag, Wiener Neustadt August 1992, S. 81–85.
  11. Viktor Wallner: Pädagoge – Kulturpolitiker – Dichter – Österreicher. Ansprache anlässlich der Eröffnung des Dr--Hans-Lampalzer-Hofes in der Schule von Edlitz am 27. Juli 1991. In: Johannes Twaroch (Hrsg.): Literatur aus Österreich. Heft 237, Jahrgang 37. merbod Verlag, Wiener Neustadt August 1992, S. 74–79.