Harald Meller

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Oktober 2016 um 13:47 Uhr durch SäBi SLUBDD (Diskussion | Beiträge) (Ergänzung eines Links zur in der Sächsischen Bibliographie verzeichneten Literatur). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Harald Meller 2002 bei der Präsentation der Himmelsscheibe von Nebra

Harald Meller (* 10. Mai 1960 in Olching) ist ein deutscher Provinzialrömischer Archäologe, Prähistoriker und Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt.

Leben

1981 begann er das Studium der Vor- und Frühgeschichte, Provinzialrömischer Archäologie und Ethnologie in München und Berlin, das er 1987 mit dem Magister Artium über keltische Grabfunde in Südengland abschloss. 1993 wurde er in München im Fach Provinzialrömischer Archäologie über Fibeln aus einem keltisch-venetischen Heiligtum der Reitia in Este-Baratella in Oberitalien mit der Dissertation Studien zu spätlatènezeitlichen Fibelformen aus dem Reitia-Heiligtum von Este-Baratella promoviert.[1]

Seit 1991 war Meller wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität zu Köln. Von 1995 bis 2001 war er Gebietsreferent im Landesamt für Archäologie Sachsen und wurde dann Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt und Direktor des Landesmuseums für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt in Halle an der Saale. Seit 2004 ist Meller Direktor des aus zwei Fachämtern zusammengelegten Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt. Meller wurde 2009 zum Honorarprofessor für das Fachgebiet „Archäologie Europas“ an der Universität Halle ernannt.[2][3]

Bekanntheit in Fachkreisen und darüber hinaus erlangte Meller durch sein erfolgreiches Engagement als Lockspitzel bei der Sicherstellung der von Raubgräbern gefundenen Himmelsscheibe von Nebra und durch ihre anschließende wissenschaftliche Erforschung. Die im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle ausgestellte und mittlerweile weltbekannte Himmelsscheibe gilt als einer der wichtigsten archäologischen Funde des 20. Jahrhunderts.

Unter Mellers Führung wurde das Landesmuseum in Halle zu einem der wichtigsten Ausstellungshäuser für Prähistorische Archäologie in Europa, das mit zahlreichen weit beachteten Ausstellungen hervortrat, so etwa 2008 mit der Landesausstellung „Fundsache Luther – Archäologen auf den Spuren des Reformators“[4] oder 2011 „Pompeji, Nola, Herculaneum – Katastrophen am Vesuv“[5].

Harald Meller erhielt am 29. April 2009 die Bundesverdienstmedaille.[6]

Schriften

Weblinks

Commons: Harald Meller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Datensatz der Dissertation auf d-nb.info (Stand: 21. Februar 2016).
  2. Landesarchäologe Harald Meller wird Honorarprofessor bei pressemitteilungen.pr.uni-halle.de, abgerufen am 22. Mai 2013.
  3. Landesarchäologe Harald Meller wird Honorarprofessor der Martin-Luther-Universität bei idw-online.de, abgerufen am 22. Mai 2013.
  4. Fundsache Luther. Abgerufen am 6. Oktober 2013.
  5. Pompeji, Nola, Herculaneum – Katastrophen am Vesuv. Abgerufen am 6. Oktober 2013.
  6. Spiritus Rector der „Vermarktung der Himmelsscheibe“ bei mz-web.de, abgerufen am 22. Mai 2013.