Harrlach
Harrlach Stadt Roth
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Koordinaten: | 49° 17′ N, 11° 11′ O |
Höhe: | 363–374 m ü. NN |
Einwohner: | 139 (1. Jul. 2013)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1973 |
Postleitzahl: | 91154 |
Vorwahl: | 09176 |
Harrlach ist ein Ortsteil der Stadt Roth im Landkreis Roth in Mittelfranken.
Geografie
Das Dorf liegt am Finsterbach, der ein rechter Zufluss der Rednitz ist.
Geschichte
1343/45 wird Harrlach in einer Kaufurkunde erstmals namentlich erwähnt. Aus dieser geht hervor, dass Peter und Heinrich die Glasnapfen, beide Bürger der Reichsstadt Nürnberg, diesen Ort von den in der Gegend reich begüterten Birkenfelden erwarben. Vermutlich ist Harrlach wie die umliegenden Orte im 11. oder 12. Jahrhundert als Rodungssiedlung entstanden.
Der Ortsname Harrlach bedeutet „Waldsiedlung an der Grenze“ (Harr, ahd./mhd. für „Wald“ + lach, mhd. für „Grenzbaum, Grenzzeichen“). Der Ort lag ursprünglich jahrhundertelang an der Grenze der Markgrafschaft Ansbach mit der bayerischen Grafschaft Wolfstein-Pyrbaum.
Von den Glasnapfen ging Harrlach 1370 an die Patrizierfamilie Stromer von Reichenbach, 1411 an die Kaufmannsfamilie Tracht (auch: Trachten) und 1482 an die Fütterer. [2] In ihrer Zeit wurde das Schloss errichtet, das bis 1929 bestand. Nach dem Erlöschen der Fütterer, erbten 1586 die Thill (auch: Hack von Suhl) den Schlossbesitz. Den Thill folgten 1693 durch Heirat die Rieter von Kornburg (auch: Rieter von Kornburg, Kalbensteinberg und Harrlach) [3], die bereits seit 1540 Teilbesitzer von Harrlach waren. Von den Rietern ging der Besitz 1720 durch Heirat auf die Seckendorff über, die 1727 an die Holzschuher verkauften. Die Holzschuher nannten sich daraufhin Holzschuher von Harrlach.
1874 verkaufte Christian Gottlieb Veit August Freiherr von Holzschuher den ganzen Schlossbesitz an Johann Nepomuk von Habel, von dem er 1880 an den Freiherrn Lothar von Faber und weiter im Erbwege an die Grafen von Faber-Castell gelangte. 1929 wurde das Schloss von den Faber-Castell abgebrochen.
Mit dem Gemeindeedikt wurde Harrlach zur politisch eigenständigen Gemeinde, die am 1. Januar 1973 im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Roth bei Nürnberg eingemeindet wurde.[4]
Bau und Bodendenkmale
→ Liste der Baudenkmäler in Roth#Harrlach
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1910[5] | 1933[6] | 1939[6] | 1961[4] | 1972[4] | 1987[7] | 2010[8] | 2013[1] |
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Einwohnerzahl | 92 | 98 | 86 | 94 | 83 | 84 | 140 | 139 |
Verkehr
Die Kreisstraße RH 35 führt nach Schwand bzw. nach Altenfelden. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Meckenlohe. Ein Lokaler Handelsweg von Harrlach über Guggenmühle, Heubühl, Birkach und Zwiefelhof führte in die Kreisstadt Hilpoltstein.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Geographisches statistisch-topographisches Lexikon von Franken. Band 2. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, Sp. 503.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b www.stadt-roth.de
- ↑ Stadtlexikon Nürnberg online:
- ↑ Rieter von Kornburg, Kalbensteinberg und Harrlach
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 732.
- ↑ Gemeindeverzeichnis.de, Bezirksamt Hilpoltstein
- ↑ a b Verwaltungsgeschichte.de, Landkreis Hilpoltstein
- ↑ Verein für Computergenealogie e. V., Harrlach
- ↑ Die Geschichte von Harrlach