Haus Egelborg

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Luftbild (2014)
Haus Egelborg, Südwestansicht

Das Haus Egelborg ist ein denkmalgeschütztes Wasserschloss im Beikelort 95 in Legden, einer Gemeinde im nordrhein-westfälischen Kreis Borken.

Geschichte und Architektur

Die Anlage befindet sich etwa einen Kilometer westlich vom Stadtzentrum Legden entfernt. Sie wurde 1389 erstmals urkundlich erwähnt.

Ursprünglich befand sich die Anlage auf zwei Inseln. Heute stehen die Vorburg und das Haupthaus, von zwei Gräften umgeben, auf einem gemeinsamen Grundstück. Die Anlage war vom 14. bis 17. Jahrhundert im Besitz der Herren von Billerbeck. Danach ging sie an die Freiherren von Oer, die sie bis heute besitzen. Das älteste noch bestehende Gebäude ist der Nordflügel. Er wurde 1559 mit einem achteckigen Treppenturm im Stil der niederländischen Renaissance gebaut. Ein alter Westflügel wurde 1710 abgebrochen und bis 1713 durch den bis heute bestehenden, barocken Bau ersetzt. Die Mittelachse ist durch einen Risalit und einen Dachreiter betont. Zum Portal führt eine geschwungene, doppelläufige Freitreppe. Die ursprüngliche Symmetrie ging durch die spätere Erweiterung durch zwei Fensterachsen verloren. Der heute noch vorhandene Fachwerkbau wurde 1767 errichtet. Diese Wagenremise ist möglicherweise aus dem Abrissmaterial einer Ziegelei gebaut worden, zu jener Zeit war die Wiederverwendung von Baumaterial üblich. So sind auch die Torpfeiler aus Backstein, jeweils mit wappentragenden Löwen geschmückt, aus der Barockzeit. Die Löwen zeigen die Wappen der Familien von der Recke und von Oer. Das noch erhaltene Wohn- und Stallgebäude südlich der Gräfte wurde 1832 errichtet. Die gesamte Vorburg wurde 1866 im Stile der Neugotik erneuert. Ein zum Teil doppelstöckiger Stallanbau kam 1901 hinzu. Die nördlich der Schlossanlage stehende Mühle wurde 1907 erneuert, sie reguliert noch heute den Wasserstand der Gräften.

Haus Egelborg bei Legden, Mühlenhaus, von Nordosten, mit Weiher

Literatur

Weblinks

Koordinaten: 52° 2′ 10,6″ N, 7° 4′ 51″ O