Heinz Unger (Dirigent)

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Heinz Unger (* 14. Dezember 1895 in Berlin; † 25. Februar 1965 in Toronto) war ein deutscher Dirigent.

Leben

Unger hatte das Jurastudium 1917 mit dem Referendarexamen und der Promotion abgeschlossen und studierte bis 1919 u.a. bei Fritz Stiedry Musik.

Von 1919 bis 1921 war er einer der Gastdirigenten bei den Berliner Philharmonikern und leitete parallel dazu von 1921 bis 1933 den von ihm gegründeten Cäcilienchor in Berlin. Seit 1923 war er Leiter der Gesellschaft der Musikfreunde Berlin und führte 1928 die Sinfonie der Tausend im Großen Schauspielhaus auf.

Von 1933 bis 1947 lebte er in Leeds/England, wo er das Northern Philharmonic Orchestra dirigierte. Von 1934 bis 1936 dirigierte er auch das Radioorchester Leningrad, worüber er ein Buch unter dem Titel Hammer, Sickle and Baton veröffentlichte (1939).

1948 zog er nach Kanada, wo er unter anderem beim Toronto Symphony Orchestra gastierte.

Literatur

  • John F. Oppenheimer (Red.): Lexikon des Judentums. Bertelsmann-Lexikon-Verlag, Gütersloh, Berlin, München, Wien. 1971, ISBN 3-570-05964-2, Sp. 822.
  • Walter Tetzlaff: 2000 Kurzbiographien bedeutender deutscher Juden des 20. Jahrhunderts. Lindhorst 1982, S. 341.
  • Salomon Wininger: Große jüdische National-Biographie. Kraus Reprint, Nendeln 1979, ISBN 3-262-01204-1 (Nachdr. d. Ausg. Czernowitz 1925). Band 6, S. 161 f

Weblinks