Helene Schurig

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Helene Schurig (* 10. April 1872 in Dresden; † 26. November 1915 ebenda[1]; vollständiger Name: Anna Mathilde Helene Schurig) war eine deutsche Malerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Helene Schurig war eine Tochter von Johann Karl August Schurig, sächsischer Generalleutnant und Intendant der sächsischen Armee. Der Offizier und Militärhistoriker Johannes Schurig war ihr Bruder.

Ersten Unterricht erhielt Helene Schurig bei der Blumenmalerin Helene Noack. Danach war sie Schülerin von Gustav Adolf Thamm. In München studierte sie bei Roth und Bernhard Buttersack. Anschließend war sie Schülerin von Hans von Volkmann, der ab 1883 regelmäßig in Willingshausen weilte. Helene Schurig war um 1899 im Umfeld der Willingshäuser Malerkolonie tätig.[2] Danach studierte sie am Institut de Beaux-Arts bei Henry Luyten in Brasschaat bei Antwerpen. Henry Luyten hatte in seinem im Jahr 1900 gegründeten Institut bis zum Ersten Weltkrieg Zulauf von etwa 50 Schülern aus Europa und den Vereinigten Staaten. Aus dem Umfeld von Helene Schurig studierte u. a. auch Flora Zenker bei Luyten. In Dresden besuchte Helene Schurig die Malschule von Johann Walter-Kurau. Der aus Mitau stammende Johannes Walter-Kurau hatte in St. Petersburg bei Professor Konstantin Makowski studiert und lebte damals in Dresden. Aus dem Umfeld der Gruppe Dresdner Künstlerinnen studierten u. a. auch Julie Elsbeth von Paul und Minna Köhler-Roeber in der Malschule von Johannes Walter-Kurau.

Dresslers Kunstjahrbuch listet für die Jahre 1909 bis 1913 die Forststraße 12 in der Radeberger Vorstadt als Wohnort. An dieser Adresse war ungefähr zur selben Zeit auch ihre in der Frauenbewegung engagierte ältere Schwester Elisabeth Bertha Cäcilie „Lotte“ Schurig (* 3. Dezember 1862) wohnhaft.[3] Helene Schurig war seit 1908 Mitglied der Gruppe Dresdner Künstlerinnen, Ortsverband Dresdner Künstlerinnen, des im selben Jahr neu gegründeten Bundes Deutscher und Österreichischer Künstlerinnenvereine.[4]

Ihr Grab befindet sich auf dem Nordfriedhof in Dresden.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Schmaling: Schurig, Helene. In: Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777–2000: mit den Malerkolonien Willingshausen und Kleinsassen. Jenior, Kassel 2001, ISBN 3-934377-96-3, S. 533.
  • Jürgen A. Wollmann (Hrsg.): Die Willingshäuser Malerkolonie und die Malerkolonie Kleinsassen. Willingshäuser Gemäldekabinett, Schwalmstadt-Treysa 1992, ISBN 3-925665-16-1.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Angaben gemäß Dresdner Sterberegister
  2. Paul Schmaling: Schurig, Helene. In: Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777–2000: mit den Malerkolonien Willingshausen und Kleinsassen. Jenior, Kassel 2001, ISBN 3-934377-96-3, S. 533.
  3. Lotte Schurig. Stadtwiki Dresden. Abgerufen am 16. August 2023 (Es hat sich dabei um das Elternhaus der Familie Schurig gehandelt).
  4. Cornelia Matz: Die Organisationsgeschichte der Künstlerinnen in Deutschland von 1867 bis 1933. Dissertation. Universität Tübingen, 2000, S. 85 (Digitalisat).
  5. Helene Schurig in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 22. Januar 2024 (englisch).