Hermann Langer (SS-Mitglied)

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Hermann Langer (* 6. November 1919) war im Zweiten Weltkrieg Offizier der 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“ in der Waffen-SS.

Unter seinem Kommando wurden am 2. September 1944 bei einer Razzia im toskanischen Kloster Farneta in der Nähe der Stadt Lucca Massenmorde verübt. In dem Kloster hatten die Mönche Flüchtlinge versteckt gehalten, unter ihnen zahlreiche Juden. Langer soll anschließend die Hinrichtung von 60 Menschen befohlen haben. Die Stadt wurde kurz darauf von den Alliierten befreit.

In einem 60 Jahre später vom 8. Juli bis zum 10. Dezember 2004 abgehaltenen Strafprozess vor einem italienischen Militärgericht in La Spezia wurde Langer jedoch freigesprochen. Nach Ansicht des Gerichts war seine Schuld an dem Massaker nicht mehr nachweisbar. Das militärische Berufungsgericht in Rom hat jedoch am 24. November 2005 Hermann Langer in Abwesenheit für schuldig erklärt und auf lebenslängliche Haft verurteilt. Hermann Langer lebte seither unbehelligt als Pensionär in der Nähe von Gießen. Er starb am 22.08.2016 in einem Altenheim.

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