Historisch-Theologische Auslegung (Kommentarreihe)

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Die "Historisch-theologische Auslegung" ist eine Kommentarreihe zum Neuen Testament, die vom R. Brockhaus Verlag in Zusammenarbeit mit dem Brunnen Verlag veröffentlicht wird. Der Anspruch der Kommentarreihe ist, die Bibel wissenschaftlich konservativ auszulegen. Damit soll die Reihe bewusst eine Alternative zu historisch-kritischen Werken darstellen. Diese Kommentarreihe ist eine der ersten deutschen evangelikalen Kommentarreihen auf wissenschaftlichem und akademischen Niveau seit geraumer Zeit. Die letzte Kommentarreihe mit einem derartigen Anspruch ist die Reihe Kommentar zum Neuen Testament, die von Theodor Zahn Anfang des 20. Jahrhunderts herausgegeben wurde. Andere evangelikale Kommentare, wie die Wuppertaler Studienbibel oder der Edition C Kommentar zum Neuen Testament arbeiten nicht mit diesem wissenschaftlichen Anspruch.

Entstanden ist die Idee zu dieser Kommentarreihe im Rahmen der Facharbeitsgruppe Neues Testament (FAGNT) des Arbeitskreises für evangelikale Theologie (AfeT).

Herausgegeben wird der Kommentar durch ein vierköpfiges Herausgeberteam, nämlich durch Bischof Gerhard Maier, Rainer Riesner, Heinz-Werner Neudorfer und Eckhard J. Schnabel.

Zielsetzung

Das Ziel der Kommentarreihe ist, aufbauend auf einer historisch-philologisch exakten Exegese, die Relevanz und Aussagen des Textes in den Kontext der Gemeinde in der heutigen Zeit zu transportieren. Dabei soll der Kommentator sich zwar nicht mit der vollständigen Auslegungsgeschichte kritisch auseinandersetzen, aber es sollen trotzdem verschiedene bedeutende Auslegungspositionen ausgewogen vorgestellt und kritisch hinterfragt werden.

Aufbau

Der Aufbau der Kommentare folgt einem vorgegebenen Schema:

  • Zu Beginn werden verschiedene relevante Einleitungsfragen besprochen, wie z. B. die Frage nach dem Verfasser, oder nach den Adressaten.
  • Dann folgt die eigentliche Auslegung des Bibelbuches. Die Auslegung selber ist in vier Abschnitte unterteilt:
  • Im 1. Abschnitt wird die zu untersuchende Perikope aus dem griechischen Urtext möglichst präzise und Wortgetreu übersetzt. Diese Übersetzung ist dann die Arbeitsgrundlage für die Auslegung.
  • Im 2. Abschnitt wird der zu untersuchende Abschnitt im Hinblick auf Kontext, Aufbau, literarische Gattung etc. untersucht.
  • Der 3. Abschnitt liefert eine Vers-für-Vers Exegese.
  • Im 4. Abschnitt wird eine kurze Zusammenfassung gegeben, die die erzielten Ergebnisse bündeln soll. In dieser Zusammenfassung soll u.a. eine Brücke in die Gegenwart geschlagen werden. Dabei soll auch gezeigt werden, wie der Text heutzutage praktisch verstanden und angewendet werden kann.

Bisher erschienene Bände (Chronologisch)

Literatur