Holmes-Syndrom

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Holmes-Syndrom oder Holmes Degeneration ist eine angeborene Erkrankung mit kleinhirnbedingter Ataxie aufgrund einer Kleinhirn-Degeneration. Es wird zu den ADCA gerechnet.[1]

Synonyme sind: Systematisierte primär progressive Kleinhirndegeneration; Zerebello-olivare Atrophie

Die Bezeichnung bezieht sich auf die Erstbeschreibung von 1907 durch den britischen Neurologen Gordon Morgan Holmes (1876–1965).[2][3]

Das Syndrom ist nicht zu verwechseln mit dem Gordon-Holmes-Syndrom.[4]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vererbung erfolgt autosomal-dominant.[1]

Klinische Erscheinungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diagnostische Kriterien sind:[1]

  • Manifestation im mittleren bis späteren Erwachsenenalter
  • An den Beinen beginnende Ataxie sich nach kopfwärts ausbreitend
  • Sprachstörungen
  • Halte- und Intentions-Tremor
  • Verminderter Muskeltonus
  • Später hinzutretend Nystagmus

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Bernfried Leiber (Begründer): Die klinischen Syndrome. Syndrome, Sequenzen und Symptomenkomplexe. Hrsg.: G. Burg, J. Kunze, D. Pongratz, P. G. Scheurlen, A. Schinzel, J. Spranger. 7., völlig neu bearb. Auflage. Band 2: Symptome. Urban & Schwarzenberg, München u. a. 1990, ISBN 3-541-01727-9.
  2. G. M. Holmes: A form of familial degeneration of the cerebellum. In: Brain. Oxford 1907, 30, S. 466–489.
  3. Who named it
  4. Zerebelläre Ataxie - Hypogonadismus. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]