Holon

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Der Begriff Holon (von griech. ὅλος, hólos und ὀν, on „das Teil eines Ganzen Seiende“) wurde von Arthur Koestler geprägt und bedeutet ein Ganzes, das Teil eines anderen Ganzen ist. Es wird auch als "Ganzes/Teil" umschrieben.

So ist zum Beispiel eine Zelle für sich ein Ganzes, jedoch Teil eines umfassenderen Ganzen, eines Organs, das wiederum Teil des Körpers ist. Eine so entstehende Hierarchie von Holons nennt man Holarchie.

Nach Ken Wilber[1] hat jedes Holon

  • zwei "Triebe" oder "Tendenzen": seine Ganzheit zu bewahren ("Agenz") und seine Teilheit zu bewahren ("Kommunion")
  • ein "vertikales Vermögen" zur "Selbstranszendenz" (Bildung höherer Einheiten) und "Selbstauflösung" (Zerfall in seine Bestandteile).

Das sind die "vier Triebe" eines jeden Holons.

Holare Systeme findet man dieser Interpretation zufolge heute in Philosophie, Physik, Automatisierungstechnik, Ökologie, Soziologie, Ökonomie und Informatik.

Literatur

Fußnoten

  1. Wilber, Ken: Eine kurze Geschichte des Kosmos., 7. Aufl., Fischer, Frankfurt, ISBN 3-596-13397-1, S. 40 ff.

Weblinks