Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten

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Jens Glücklich mit Zeitfahrmaschine von FES

Das in Berlin ansässige Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) konzentriert sich auf die Konstruktion von individuellen Sportgeräten für den Leistungssport in Deutschland. Dabei werden die Disziplinen Radsport, Kanusport, Rudern, Leichtathletik, Triathlon, Segeln, Sportschießen, Skeleton, Schwimmen, Ski, Eisschnelllauf, Rodeln und Bob betreut. Zusätzlich werden auch für den Deutschen Behindertensportverband die paralympischen Disziplinen des Segelns unterstützt.

Das Institut ist im April 1962 in der DDR mit dem Ziel gegründet worden, den Spitzensport durch Entwicklung individuell angepasster Sportgeräte für den Athleten zu fördern. Für Rennräder wurden erst Scheibenräder hergestellt, später komplette Fahrräder. Eines der auffälligsten Räder war die Zeitfahrmaschine mit am Gabelkopf befestigtem Lenkerbügel, aus diesem Modell entwickelten sich dann die ersten Zeitfahrmaschinen aus Karbon um 1980 und damit lange vor westlichen Herstellern (Cervélo 1996).

Nach der Wiedervereinigung wurde das Institut weitergeführt und aus Bundesmitteln finanziert. Rechtlich wird das FES gemeinsam mit dem Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) in Leipzig durch den gemeinsamen Trägerverein IAT/FES des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) vertreten. Dem Trägerverein gehören 24 Spitzenverbände, sechs Landessportbünde, die Trainerakademie Köln sowie der DOSB an.

Das FES hat Anteil an zahlreichen sportlichen Erfolgen deutscher Sportler in oben genannten Sportarten bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Viele der erfolgreichsten deutschen Bob- und Rodel-Schlitten wurden und werden vom FES entwickelt. Nach den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi wurde die Arbeit des FES kritisiert, da seine Bobschlitten für die deutsche Mannschaft nicht konkurrenzfähig waren.[1]

Einzelnachweise

  1. Christoph Becker: Zweierbob in Sotschi: Kein „olympiawürdiger“ Schlitten. FAZ.net, 17. Februar 2014, abgerufen am 26. Februar 2015.

Weblinks