Irene Schöne

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Irene Schöne ist eine deutsche Wirtschaftswissenschaftlerin und ehemalige Politikerin. Von 1978 bis 1982 war sie Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft für die SPD.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1960 besuchte sie eine Höhere Handelsschule. Von 1962 bis 1969 war sie als Fremdsprachenkorrespondentin tätig und anschließend als Sekretärin bei verschiedenen Firmen in Hamburg. Später arbeitete sie freiberuflich für eine Markenforschungsfirma und studierte Politik und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hamburg. Dort initiierte und managte sie die erste „Sommerhochschule“.

Von 1983 bis 1987 war sie gewähltes Mitglied des Vorstands des Öko-Institutes in Freiburg und gründete dort die Arbeitsgruppe „Ökologisches Wirtschaften“.

Sie promovierte an der Universität Kassel zum Dr. rer. pol mit dem Thema Ökologisches Arbeiten – Zur Theorie und Praxis ökologischen Arbeitens als Weiterentwicklung der marktwirtschaftlich organisierten Arbeit.[2] Schöne 1985 war Mitbegründerin des Instituts für Oekologische Wirtschaftsforschung (IOEW) in Berlin. Sie ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des IOEW. Von 1988 bis 2004 war sie als Wissenschaftliche Referentin für Wirtschaft und Finanzen am Schleswig-Holsteinischen Landtag in Kiel beschäftigt.

Im Jahre 1997 wurde sie zur Vorsitzenden des Umweltbeirates der Umweltbank AG in Nürnberg,[3] ernannt. Von 1998 bis 2015 war sie Mitglied im Aufsichtsrat der UmweltBank AG. Der Fokus ihrer wissenschaftlichen Arbeit liegt in der Modernisierung der ökonomischen Theorie vor dem Hintergrund von Umweltkrise, Klimawandel und Biodiversitätverlust. Sie hat national und international viele Vorträge gehalten und wissenschaftliche Texte publiziert.[4][5][6][7][2][8][9][10][11][12][13][14][15][16]

Ihr Buch Fair Economics – Nature, Money and People beyond neoclassical thinking[4] erschien im September 2015 bei Green Books, Cambridge/UK, und im Oktober in Australien, Canada, Neuseeland und den USA. Es analysiert sowohl das Natur-, als auch das Arbeits-Verständnis der Mainstream-Ökonomik, das auf das 18. Jahrhundert zurückgeht und für das 21. Jahrhundert nicht mehr angemessen sei.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1969 trat Schöne in die SPD ein. Sie gründete 1971 einen Kinderladen und 1972 engagierte sie sich als Gründungsmitglied der Bürgerinitiative Elbe-Aktivspielplatz e.V. Von 1974 bis 1978 war sie für ihre Partei Mitglied der Bezirksversammlung Hamburg-Altona.

Von 1978 bis 1982 war Schöne Abgeordnete in der Hamburgischen Bürgerschaft. Ihr politischer Schwerpunkt dort lag beim Ausschuss für Schule und Berufsbildung und beim Sozialausschuss.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hinnerk Fock: Handbuch der Hamburgischen Bürgerschaft 9. Wahlperiode. S. 37, 45, 287–288.
  2. a b Irene Schöne: Ökologisches Arbeiten – Zur Theorie und Praxis ökologischen Arbeitens als Weiterentwicklung der marktwirtschaftlich organisierten Arbeit. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden 1988, ISBN 978-3-8244-4003-0.
  3. UmweltRat mit kompetenten Persönlichkeiten besetzt. In: Bank & Umwelt. Nr. 11, April 1997, S. 1–2 (umweltbank.de (Memento des Originals vom 30. Mai 2013 im Internet Archive) [abgerufen am 1. Juni 2015]).
  4. a b Irene Schöne: Fair Economics – Nature, Money and People beyond neoclassical thinking. Green Books, Cambridge 2015, ISBN 978-0-85784-309-8.
  5. Erich Ulrich von Weizsäcker: Erdpolitik: ökologische Realpolitik an der Schwelle zum Jahrhundert der Umwelt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 1989, ISBN 3-534-10998-8, S. 262.
  6. Irene Schöne: Mit der Ökologie die Ökonomiekrise überwinden. Friedrich-Ebert-Stiftung, Düsseldorf 1994, ISBN 978-3-86077-324-6.
  7. Irene Schöne: Wirtschaften in Schleswig-Holstein – Analysen und Perspektiven. Edition Studio Schleswig-Holstein, Raisdorf 1994, ISBN 978-3-9803682-0-9.
  8. Christa Müller: Von der lokalen Ökonomie zum globalisierten Dorf: bäuerliche Überlebensstrategien zwischen Weltmarktintegration und Regionalisierung. Campus Verlag, 1998, ISBN 978-3-593-36121-5, S. 230.
  9. Ursula Meyer: Der philosophische Blick auf die Arbeit. ein-FACH-verlag, 2003, ISBN 978-3-928089-34-0, S. 195.
  10. Irene Schöne: Den unternehmerischen Erfolg neu definieren. In: Politische ökologie. Nr. 99, 2006 (oekom.de [abgerufen am 2. Juni 2015]).
  11. Irene Schöne: Towards better energy efficiency. In: Green Building Magazine. 18. Jahrgang, Nr. 1, 2008 (greenbuildingpress.co.uk).
  12. Irene Schöne: Der Naturverbrauch gehört in die Berechnung der Kosten: Integrierte Bilanzierung – die etwas andere Buchführung. In: Böll.Thema: Green New Deal. Januar 2009 (boell.de [abgerufen am 2. Juni 2015]).
  13. Irene Schöne: Öko-Zuwachs: Ein neuer Begriff für eine neue Form von wirtschaftlichem Wachstum. In: Bank und Umwelt. Nr. 16, August 1998 (umweltbank.de (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) [abgerufen am 2. Juni 2015]).
  14. Petra Mathieu: Unternehmen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise: Theoretische Grundlagen — Praxisbeispiele aus Deutschland — Orientierungshilfe. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-322-91445-3, S. 29, 152.
  15. Thomas Diefenbach: Kritik und Neukonzeption der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre auf sozialwissenschaftlicher Basis. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-322-81094-6, S. 85, 176.
  16. Sabine Dyas: Nachhaltiges Verwendungs- und Entsorgungsverhalten privater Haushalte: Realisationschancen eines neuen Konsumleitbildes in Deutschland. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-663-08783-0, S. 245.