Ismael Borrero Molina

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ismael Borrero Molina 2016 in Rio
Ismael Borrero Molina
Medaillenspiegel

Ringer

Kuba
Olympische Spiele
Gold 2016 Rio de Janeiro bis 59 kg
Weltmeisterschaft
Gold 2015 Las Vegas bis 59 kg
Gold 2019 Nur-Sultan bis 67 kg
Panamerikanische Spiele
Gold 2019 Lima bis 67 kg
Panamerikanische Meisterschaften
Gold 2012 Colorado Springs bis 60 kg
Gold 2013 Panama-Stadt bis 60 kg
Gold 2014 Mexiko-Stadt bis 59 kg
Gold 2018 Lima bis 67 kg
Gold 2019 Buenos Aires bis 67 kg
Panamerikanische Junioren-Meisterschaften
Gold 2012 Peten, Guatemala bis 60 kg

Ismael Borrero Molina (* 16. Januar 1992 in Santiago de Cuba) ist ein kubanischer Ringer. Er wurde 2015 Weltmeister im griechisch-römischen Stil in der Gewichtsklasse bis 59 kg Körpergewicht und gewann bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio Gold.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ismael Borrero Molina betätigt sich seit seiner Grundschulzeit sportlich. Zunächst begann er mit Gewichtheben, wechselte aber bereits 2004 zum Ringen. Er konzentrierte sich dabei auf den griechisch-römischen Stil. Auf nationaler Ebene gewann er in den folgenden Jahren mehrere Meistertitel im Jugend- bzw. Juniorenbereich. Im Alter von 18 Jahren wurde er 2010 erstmals kubanischer Meister bei den Senioren. 2012 gewann er seine ersten internationalen Titel. Er wurde in Colorado Springs panamerikanischer Meister bei den Senioren und in Peten, Guatemala, auch panamerikanischer Meister bei den Junioren, jeweils in der Gewichtsklasse bis 60 kg Körpergewicht. An Junioren-Weltmeisterschaften konnte er in den Jahren 2010 bis 2012 nicht teilnehmen, weil Kuba zu diesen Meisterschaften keine Ringer entsandte.

Im April 2013 wurde er in Panama-Stadt wieder panamerikanischer Meister in der Gewichtsklasse bis 60 kg vor Diego Romanelli aus Brasilien. Im September 2013 startete er in Budapest erstmals bei der Weltmeisterschaft der Senioren. In der Gewichtsklasse bis 60 kg besiegte er dabei Stig Andre Berge aus Norwegen und Istvan Kozak aus Ungarn. In seinem nächsten Kampf verlor er aber gegen Kazuma Kuramoto aus Japan. Da dieser das Finale nicht erreichte, schied er aus und kam auf den 11. Platz.

2014 wurde Ismael Borrero Molina in San Jose, Puerto Rico, Sieger bei den Zentralamerikanischen- und karibischen Spielen und siegte im gleichen Jahr auch wieder bei der panamerikanischen Meisterschaft in Mexiko-Stadt in der Gewichtsklasse bis 59 kg Körpergewicht. Bei der Weltmeisterschaft 2014 in Taschkent stand er knapp vor seinem ersten Medaillengewinn einer so wichtigen Meisterschaft. Er besiegte in Taschkent in der gleichen Gewichtsklasse zunächst Yerbol Koniratow aus Kasachstan und Goderzi Dawitadse aus Georgien, verlor dann gegen den mehrfachen Weltmeister und Olympiasieger Hamid Soryan Reihanpour aus dem Iran. Danach siegte er in der Trostrunde über Taleh Mammadow aus Aserbaidschan und Haitham Mahmoud Fahmy aus Ägypten. Im entscheidenden Kampf um eine WM-Bronzemedaille unterlag er aber dann gegen Elmurat Tasmuradow aus Usbekistan und kam auf den 5. Platz.

Borreros Goldmedaille von Rio als Votivgabe in der Virgen de la Caridad del Cobre

Bei den Panamerikanischen Spielen 2015 in Toronto enttäuschte er mit einem 7. Platz in der Gewichtsklasse bis 59 kg. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Las Vegas gelang ihm dann aber in der gleichen Gewichtsklasse sein bisher größter Erfolg seiner Laufbahn. Er besiegte der Reihe nach Spenser Thomas Mango aus den Vereinigten Staaten, Deniz Menekse aus Deutschland, Soslan Daurow aus Weißrussland, Kim Seung-hak aus Südkorea, Almat Kebispajew aus Kasachstan und Rovshan Bayramov aus Aserbaidschan und wurde damit in überlegenem Stil Weltmeister.

2016 wurde Ismael Borrero Molina mit Siegen über Arsen Eralijew, Kirgisistan, Wang Lumin, China, Elmurat Tasmuradow, Usbekistan und Shinobu Ōta, Japan in Rio de Janeiro auch Olympiasieger in der Gewichtsklasse bis 59 kg Körpergewicht.

Nach einer Trainingspause 2017 konnte Ismael Borrero Molina das Gewicht von 59 kg nicht mehr bringen. Er musste ab 2018 in der Gewichtsklasse bis 67 kg Körpergewicht starten. Im Januar 2018 nahm er in dieser Gewichtsklasse beim "Takhti"-Cup in Mahshar, Iran, teil. Er konnte dort zwei Kämpfe gewinnen, verlor aber im Kampf um den 3. Platz gegen Mohammad Elyasi aus dem Iran und kam auf den 5. Platz. Im weiteren Verlauf des Jahres 2018 kam er immerhin zu Siegen bei der Zentralamerikanischen und karibischen Meisterschaft in Havanna, den Panamerikanischen Spielen in Lima und den Zentralamerikanischen und Karibischen Spielen in Barranquilla. Im Oktober 2018 nahm er an der Weltmeisterschaft in Budapest in der Gewichtsklasse bis 67 kg teil. Er gewann dort seinen ersten Kampf gegen Mirsobek Rachmatow aus Usbekistan, verlor aber seinen nächsten Kammpf gegen Meiirschan Schermachanbet aus Kasachstan. Da dieser das Finale nicht erreicht, schied er aus und kam nur auf den 16. Platz.

2019 wurde Ismael Borrero Molina in der Gewichtsklasse bis 67 kg zuerst in Buenos Aires panamerikanischer Meister und später in Lima auch Sieger bei den Panamerikanischen Spielen.

Im Mai 2022, als er sich in Mexiko zu den Panamerikanischen Spielen aufhielt, verließ er die kubanische Delegation.[1]

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse
2012 1. Panamerikanische Juniorenmeisterschaft in Peten, Guatemala bis 60 kg vor Ihomaylen Manon, Dominikanische Republik, Cody Brewer, USA und Alberto Mendieta, Nicaragua
2012 1. Panamerikanische Meisterschaft in Colorado Springs bis 60 kg vor Andres Montano Arroyo, Ekuador, Joseph Betterman, USA und Jansel Ramirez, Dom. Rep.
2013 1. Cerro Pelado Intern. in Havanna bis 60 kg vor Maikel Anache Lamoth und Yosvani Pena, beide Kuba
2013 1. Panamerikanische Meisterschaft in Panama-Stadt bis 60 kg vor Diego Romanelli, Brasilien, Francisco Encarcnacion, Dom. Rep. und James Johnson, USA
2013 11. WM in Budapest bis 60 kg nach Siegen über Stig Andre Berge, Norwegen und Istvan Kozak, Ungarn und einer Niederlage gegen Kazuma Kuramota, Japan
2014 1. Zentralamerik. und karibische Spiele in San Juan, Puerto Rico bis 59 kg vor Jansel Ramirez, Ali Soto Macias, Mexiko und Jairo Medina, Venezuela
2014 1. Panamerikanische Meisterschaft in Mexiko-Stadt bis 59 kg vor Jansel Ramirez, Spenser Thomas Mango, USA und Raiba Jose Rodriguez Oroczo, Venezuela
2014 5. WM in Taschkent bis 59 kg nach Siegen über Yerbol Koniratow, Kasachstan und Goderzi Dawitadse, Georgien, einer Niederlage gegen Hamid Soryan Reihanpour, Iran, Siegen übger Taleh Mammadow, Aserbaidschan und Haitham Mahmoud Fahmy, Ägypten und einer Niederlage gegen Elmurat Tasmuradow, Usbekistan
2014 1. Zentralamerik. und karibische Spiele in Veracruz, Mexiko bis 59 kg vor Jansel Ramirez, Ali Soto Macias und Jairo Luis Medina Garcia, Venezuela
2015 3. Granma-Cup in Havanna bis 59 kg hinter Maikel Anache Lamoth und Javier Domenico, beide Kuba, gemeinsam mit Alexander Grebensikov, Deutschland
2015 7. Panamerikanische Spiele in Toronto bis 59 kg Sieger: Andres Montano Arroyo vor Ali Soto Macias
2015 1. WM in Las Vegas bis 59 kg nach Siegen über Spenser Thomas Mango, Deniz Menekse, Deutschland, Soslan Daurow, Weißrussland, Kim Seung-hak, Südkorea, Almat Kebispajew, Kasachstan und Rovshan Bayramov, Aserbaidschan
2016 1. OS in Rio de Janeiro bis 59 kg nach Siegen über Arsen Eralijew, Kirgisistan, Wang Lumin, China, Elmurat Tasmuradow, Usbekistan und Shinobu Ōta, Japan
2018 5. "Takhti"-Cup in Mahshar bis 67 kg nach einem Sieg über Enes Basar, Türkei, einer Niederlage gegen Fewzi Mamutow, Ukraine, einem Sieg über Davide Cascavilla, Italien und einer Niederlage gegen Mohammad Elyasi, Iran
2018 1. Cerro Pelado Intern. Havanna bis 67 kg vor Miguel Martinez Palacios, Kuba
2018 1. Zentralamerikanische & Karibische Meisterschaft in Havanna bis 67 kg vor Luis Alfredo de Leon, Dominikanische Republik, Wuileicis Rivas Espinoza, Venezuela und Alberto Ramon Mendieta Fuentes, Nicaragua
2018 1. Panamerikanische Meisterschaft in Lima bis 67 kg vor Manuel Alejandro Lopez Salcedo, Mexiko, Mario Bernardo Molina Cortez, Peru und Joilson de Brito Ramos Junior, Brasilien
2018 1. Zentralamerikanische & Karibische Spiele in Barranquilla bis 67 kg vor Manuel 'Alejandro Lopez Calcedo, Luis Alfredo de Leon und Juan Carlos Lopez Asprilla, Kolumbien
2018 16. WM in Budapest bis 67 kg nach einem Sieg über Mirsobek Rachmatow, Usbekistan und einer Niederlage gegen Meiirschan Schermachanbet, Kasachstan
2019 1. Cerro Pelado International in Havanna bis 67 kg vor Yasin Ozay und Mamadassa Sylla, beide Frankreich und Cristian Damian Solenzal Lopez, Kuba
2019 1. Panamerikanische Meisterschaft in Buenos Aires bis 67 kg nach Siegen über Jose Alejandro Varela Garcia, Guayana, Manuel Alejandro Lopez Calcero, Mexiko, Joilson De Brito Ramos Junior, Brasilien und Ellis Coleman, USA
2019 1. Panamerikanische Spiele in Lima bis 67 kg nach Siegen über Luis Alfredo de Leon, Dominikanische Republik, Ellis Coleman und Shalom Villegas Requena, Venezuela
2019 1. WM in Nur-Sultan bis 67 kg nach Siegen über Frank Stäbler, Deutschland, Ryu Hansu, Südkorea, Mohamed Ibrahim Elsayed Ibrahi Elsayed, Ägypten und Artem Surkow, Russland
Erläuterungen
  • alle Wettbewerbe im griechisch-römischen Stil
  • WM = Weltmeisterschaft
  • OS = Olympische Spiele

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fachzeitschrift Der Ringer

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. www.bbc.com, „Ismael Borrero: Cuba's Olympic wrestling champion defects“, 4. Mai 2022, abgerufen am 28. Juli 2022