Izon (Gironde)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. April 2016 um 03:09 Uhr durch Entlinkt (Diskussion | Beiträge) (Fix intercomm (alten, standardmäßig ausgeblendeten Wartungsparameter entfernt)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Izon
Ison
Izon (Frankreich)
Izon (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Aquitanien
Département (Nr.) Gironde (33)
Arrondissement Libourne
Kanton Libourne
Gemeindeverband Communauté de communes du Sud-Libournais
Koordinaten 44° 55′ N, 0° 22′ WKoordinaten: 44° 55′ N, 0° 22′ W
Höhe 1–21 m
Fläche 15,59 km²
Einwohner 6.320 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 405 Einw./km²
Postleitzahl 33450
INSEE-Code
Website http://www.izon.fr/

Izon – Kirche Saint-Martin

Izon (okzitanisch: Ison) ist eine südwestfranzösische Gemeinde mit 6320 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Gironde in der Region Aquitanien.

Lage

Der Ort Izon liegt auf dem linken, in diesem Fall südlichen Dordogne-Ufer in einer Höhe von etwa 20 Metern ü. d. M. Nächstgelegene Stadt ist das etwa 17 Kilometer (Fahrtstrecke) östlich gelegene Libourne; die Großstadt Bordeaux ist etwa 27 Kilometer in südwestlicher Richtung entfernt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006
Einwohner 1.175 1.323 1.689 2.148 3.361 3.958 5.031

Im 19. Jahrhundert hatte der Ort beständig zwischen 1.150 und 1.550 Einwohner. Die Reblauskrise und zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft führten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem kontinuierlichen Absinken der Einwohnerzahlen bis auf die Tiefststände von knapp über 1.000 Personen in den 1930er und 1940er Jahren. Die Nähe zur Großstadt Bordeaux hat – als Folge der auf dem Lande deutlich niedrigeren Immobilienpreise – in den letzten Jahrzehnten zu einem bedeutenden Anstieg der Bevölkerungszahlen geführt.

Wirtschaft

Izon lebte jahrhundertelang von der Landwirtschaft, zu der auch der Weinbau gehörte. Die hier produzierten Weine wurden früher hauptsächlich über die Häfen an der Gironde nach England exportiert; heute werden sie über die Appellationen Bordeaux (AOC) und Bordeaux Supérieur (AOC) vermarktet. Der Ort selbst fungiert bis heute als regionales Handels-, Handwerks- und Dienstleistungszentrum. Auch der Tourismus spielt in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) eine gewisse Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.

Geschichte

Aus vorgeschichtlicher oder antiker Zeit sind bislang auf dem Gemeindegebiet keinerlei Funde zutage gefördert worden. Die Existenz einer romanischen Kirche belegt eine Besiedlungszeit spätestens seit dem Mittelalter.

Sehenswürdigkeiten

Église Saint-Martin
  • Von der ursprünglich einschiffigen mittelalterlichen Pfarrkirche (Église Saint-Martin) sind noch die Mittelapsis und große Teile der Westfassade mit einer für die Region typischen Portalzone mit Triumphbogenschema und einer darüber befindlichen fünfbogigen Blendarkadenreihe auf Doppelsäulen erhalten. Das Langhaus dagegen wurde in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts durch den Anbau zweier Seitenschiffe, die jeweils in einer – ebenfalls ergänzten – neoromanischen Apside münden, erweitert. Der spitz zulaufende Turmhelm (flèche) entstammt derselben Zeit. Der Kirchenbau ist seit dem Jahr 1925 als Monument historique anerkannt.[1]
  • Neben der Kirche wurde ein aus dem 17. oder 18. Jahrhundert stammender Brunnen aufgestellt, der ehemals zum Château d’Anglade gehörte.
  • Das in Privatbesitz befindliche Château d’Anglade steht am Ufer der Dordogne (44° 55′ 55″ N, 0° 21′ 2″ W). Es wurde im 18. Jahrhundert vom Architekten Victor Louis erbaut und besteht aus einem Hauptbau (corps de logis) mit niedrigeren seitlichen Anbauten. Das Schloss ist seit 1965 ebenfalls als Monument Historique anerkannt.[2]

Partnergemeinde

Weblinks

Commons: Izon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Izon, Église Saint-Martin in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Izon, Château d’Anglade in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)