Jan Kusber

Jan Kusber (* 29. März 1966 in Husum) ist ein deutscher Historiker und Professor für Osteuropäische Geschichte in Mainz.

Von 1986 bis 1991 studierte Kusber Osteuropäische Geschichte, Slawische Philologie und Neue und Mittlere Geschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, wo er 1995 auch promovierte. Von 1996 bis 2002 war er Wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Osteuropäische Geschichte in Kiel, wo er sich 2001 habilitierte. Nach einer Zeit als Oberassistent (2002/2003) ebendort ist er seit 2003 als Nachfolger von Erwin Oberländer Professor für Osteuropäische Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Von 2005 bis 2008 war er dort Gründungsdekan des Fachbereichs 07, von 2006 bis 2010 Stellvertretender Sprecher der Johannes Gutenberg-Akademie für wissenschaftlichen Nachwuchs, von 2009 bis 2011 Stellvertretender Sprecher des Forschungsschwerpunktes "Historische Kulturwissenschaften". Zudem ist er Mitglied und Stellvertretender Direktor des Gutenberg-Forschungskollegs (GFK) (seit 2007) und Stellvertretender Vorsitzender des Hochschulrates der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (seit 2008). Er ist Erster Vorsitzender des Verbandes der Osteuropahistorikerinnen und -historiker Deutschlands (seit 2009) und im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde.

Schwerpunkte seiner Publikations- und Vortragstätigkeit sind die Geschichte Russlands und der Sowjetunion sowie Polens vom 15. bis ins 20. Jahrhundert sowie die Bildungsgeschichte in Osteuropa.

Schriften (Auswahl)

Monografien

• Kleine Geschichte St. Petersburgs. Regensburg 2009
• Eliten- und Volksbildung im Zarenreich während des 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Studien zu Diskurs, Gesetzgebung und Umsetzung. Stuttgart 2004
• Krieg und Revolution in Rußland. Das Militär im Verhältnis zu Wirtschaft, Autokratie und Gesellschaft. Stuttgart 1997

Herausgeberschaft

• mit Benjamin Conrad und Hans-Christian Maner: Parlamentarier der deutschen Minderheit im Europa der Zwischenkriegszeit. Droste Verlag, Düsseldorf 2015, ISBN 978-3-7700-5327-8.
• Zwischenräume. Grenznahe Beziehungen in Europa seit den 1970er Jahren. Hrsg. A. Prettenthaler-Ziegerhofer, M. Kißener u. J. Kusber, Innsbruck, Wien, Bozen 2011
• Erinnern mit Hindernissen. Osteuropäische Gedenktage und Jubiläen im 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Hrsg. R. Jaworski u. J. Kusber, Münster u.a. 2011
• Historische Kulturwissenschaften. Positionen, Praktiken und Perspektiven. Hrsg. M. Dreyer, J. Rogge, J. Kusber u. A. Hütig, Bielefeld 2010
• Empire Speaks out? Languages of Rationalization and Self-Description in the Russian Empire. Hrsg. I. Gerasimov, J. Kusber u. A. Semyonov, Leiden 2009
• Das Zarenreich, das Jahr 1905 und seine Wirkungen. Bestandsaufnahmen. Hrsg. A. Frings u. J. Kusber, Münster u.a. 2007
• Neuanfang im Westen. 60 Jahre Osteuropaforschung in Mainz. Hrsg. J. Kusber u. H.-Ch. Petersen, Stuttgart 2007
• Gedächtnisorte in Osteuropa. Vergangenheiten auf dem Prüfstand. Hrsg. R. Jaworski, J. Kusber u. L. Steindorff, Frankfurt u.a. 2003
• Rußland zur Zeit Katharinas II. Aufklärung, Absolutismus, Pragmatismus. Hrsg. E. Hübner, J. Kusber u. P. Nitsche, Köln, Wien 1998
• Zwischen Christianisierung und Europäisierung. Beiträge zur Geschichte Osteuropas in Mittelalter und Früher Neuzeit. Hrsg. E. Hübner, E. Klug u. J. Kusber, Stuttgart 1998
• Die Mongolen in Asien und Europa. Hrsg. St. Conermann u. J. Kusber, Frankfurt 1997

Weblinks

• Literatur von und über Jan Kusber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Internetseite von Jan Kusber bei der Universität Mainz