Jean Danjou

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Capitaine Danjou
Danjous Handprothese gilt als einer der zwei Erinnerungsgegenstände der Fremdenlegion.

Capitaine Jean Danjou (* 15. April 1828 in Chalabre, Frankreich; † 30. April 1863 bei Camarón de Tejeda (Gefecht von Camerone), Mexiko) war ein Offizier der französischen Fremdenlegion.

In der Zeit zwischen 1863 und 1867 unternahm Kaiser Napoléon III. den Versuch, mit militärischer Gewalt in Mexiko einen Satellitenstaat unter der Herrschaft des Habsburgers Ferdinand Maximilian von Österreich zu gründen. Im Verlauf dieses Kampfes kam es am 30. April 1863 bei dem Weiler Camarón de Tejeda zu einem Gefecht zwischen 62 Fremdenlegionären und 3 Offizieren unter dem Befehl des einarmigen bzw. einhändigen Hauptmanns Danjou und 2.000 Anhängern der Republik. Capitaine Danjou ließ jeden Legionär schwören, bis auf die letzte Patrone zu kämpfen. Nach stundenlang andauernden Feuergefechten standen nur noch drei Mann auf den Beinen, aber die Legionäre hatten sich die tiefe Bewunderung ihrer Feinde erkämpft: Das sind keine Soldaten, das sind Dämonen!, rief der Befehlshaber der mexikanischen Soldaten, Colonel Francisco de Paula Milán, aus.

Die Mexikaner verloren über 300 Mann. Kaiser Napoléon III. ließ auf den Fahnen des Premier Régiment den Ehrennamen Camerone 1863 anbringen. Im Jahre 1892 wurde auf dem Schlachtfeld ein Denkmal errichtet. Die Inschrift lautet:[1]

ILS FURENT ICI MOINS DE SOIXANTE OPPOSES A TOUT UNE ARMEE SA MASSE LES ECRASA LA VIE PLUTOT QUE LE COURAGE ABANDONNA CES SOLDATS FRANCAIS LE 30 AVRIL 1863

Übersetzung: Hier standen weniger als sechzig Mann einer ganzen Armee gegenüber. Ihre Masse erdrückte sie. Diese Soldaten Frankreichs verloren lieber ihr Leben als den Mut. 30. April 1863

Einzelnachweise

  1. Vgl. MacDonald, Peter: Fremdenlegion – Ausbildung, Bewaffnung, Einsatz, Motorbuch Verlag, Stuttgart 1998.