Jelena Zrinski

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Juli 2016 um 12:49 Uhr durch Bwbuz (Diskussion | Beiträge) (fix WP:WLW +1lf; 1 externer Link geändert u. a.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Jelena Zrinski (1643–1703)

Jelena Zrinski (deutsch Helena Gräfin Zrinski, ungar. Zrínyi Ilona), (* 1643 in Ozalj; † 18. Februar 1703 in Nikomedia, Türkei) war eine kroatische Adlige aus dem Hause Zrinski. Sie engagierte sich im Kampf um nationale Befreiung Kroatiens und Ungarns von der habsburgischen absolutistischen Herrschaft.

Leben

Geboren wurde sie als älteste Tochter des Petar Zrinski, Ban von Kroatien, und dessen Ehefrau Ana Katarina geb. Frankopan. Ihre Eltern bekamen später noch zwei Töchter (Judita Petronila und Aurora Veronika) sowie einen Sohn (Ivan Antun), den letzten männlichen Spross seines Adelsgeschlechts.

Jelena wurde nicht durch ihre Schönheit allein bekannt, sondern erhielt auch eine hervorragende Ausbildung innerhalb der Familie.

Am 1. März 1666 heiratete sie den ungarischen Adligen Franz I. Rákóczi und schloss sich dem unzufriedenen ungarischen Adel an. Dieser Adel widersetzte sich den ständigen absolutistischen Tendenzen der Habsburger und begann etwas später einen offenen bewaffneten Konflikt, der als „Kuruzenaufstand“ bekannt wurde.

Von Rákóczi hatte sie drei Kinder, darunter Franz II. Rákóczi, den späteren Aufstandsführer. Nach dem Tod Rákóczis im Jahre 1676 heiratete sie 1682 Emmerich Thököly, den späteren Fürsten von Siebenbürgen. Mit ihm zeichnete sie sich in den aufständischen Reihen aus, die vom Osmanischen Reich unterstützt wurden. In den Jahren 1685–1688 wurde sie durch eine dreijährige Verteidigung der Burg Palanok in Mukatschewe (ung.: Munkács) gegen eine Belagerungsarmee der Kaiserlichen bekannt. Anfang 1688 gab sie die Burg auf und wurde in einem österreichischen Kloster interniert. Nachdem sie einige Jahre später, anlässlich eines Austausches der Kriegsgefangenen, nach Ungarn zurückkehrte, musste sie 1699, als Folge des Karlowitzer Friedens, ins Exil in die Türkei gehen.

Jelena Zrinski starb in Nikomedia in der Türkei. 1906 wurden ihre sterblichen Überreste nach Kaschau überführt und im Dom der Heiligen Elisabeth beigesetzt.

Siehe auch

Weblinks