Jiji-Erdbeben
Erdbeben in Taiwan vom 21. September 1999 | ||
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Koordinaten | 23° 46′ 19″ N, 120° 49′ 12″ O | |
Datum | 21. September 1999 | |
Uhrzeit | 01:47 (Ortszeit) | |
Magnitude | 7,7 MW | |
Tiefe | 8 km | |
Epizentrum | bei Jiji, Landkreis Nantou | |
Land | Taiwan | |
Tote | 2415 | |
Verletzte | 11305 | |
Das Jiji-Erdbeben, auch Chichi-Erdbeben, Erdbeben vom 21. September oder 921-Erdbeben (in Taiwan) genannt, ereignete sich in Zentral-Taiwan am 21. September 1999 um 01:47 Uhr Ortszeit. Das Epizentrum lag 9.2 km südwestlich vom Sonne-Mond-See, in der Nähe der Stadt Jiji im zentraltaiwanischen Landkreis Nantou. Das Hypozentrum lag in etwa 8 Kilometer Tiefe. Die Stärke des Erdbebens wurde vom United States Geological Survey (USGS) mit der Momenten-Magnitude 7.6 bis 7.7 Mw gemessen. Das Beben verlief entlang der Chelongpu-Verwerfung parallel zu den Ausläufern des Taiwanischen Zentralgebirges und zog vor allem die Landkreise Nantou und Taichung (heute: Stadt Taichung) in Mitleidenschaft.
Schäden
Die Zahl der Todesopfer betrug 2415. 11305 Menschen wurden schwer verletzt, 29 vermisst gemeldet. 51711 Gebäude wurden gänzlich, 53769 Gebäude teilweise zerstört. Die Schäden beliefen sich auf einen Gesamtwert von etwa 300 Milliarden Taiwan-Dollar (10 Milliarden US-Dollar). Infolge von Beschädigungen von Kraftwerken wurde die Stromversorgung eines großen Teils der Insel abgeschnitten. 102 große Brücken wurden schwer beschädigt, einige stürzten ein.
Der Central Cross-Island Highway, der wichtigste West-Ost-Querverbindung über das Zentralgebirge hinweg, wurde stark beschädigt und wegen späterer Sturmschäden und der hohen Kosten der Wiederherstellung 2009 geschlossen.
Hilfsmaßnahmen
Unmittelbar nach dem Erdbeben wurde eine Notsitzung des taiwanischen Kabinetts einberufen, um über die Bewältigung der Katastrophe zu beraten. Zugleich wurde die Armee mobilisiert und eine große Zahl von Soldaten in die betroffenen Regionen entsandt, um bei der Verteilung von Hilfsgütern, der Räumung von Straßen und der Rettung verschütterter Menschen zu helfen. Hubschrauber wurden eingesetzt, um Verletzte aus den Bergregionen in Krankenhäuser zu schaffen und um die Gemeinden, deren Straßen unpassierbar waren, zu versorgen. Bei den Rettungsarbeiten wurde Taiwan von südkoreanischen und japanischen Spezialeinheiten unterstützt. Noch Tage nach dem Unglück wurden vereinzelt Überlebende zwischen den Trümmern entdeckt.