Johann David Beil
Johann David Beil (* 11. Mai 1754 in Chemnitz; † 12. August 1794 in Mannheim) war ein deutscher Schauspieler und Bühnendichter.
Beil zeichnete sich schon auf dem Gymnasium durch satirisch-poetisches Talent aus und bezog die Universität Leipzig, um die Rechte zu studieren. Die Vorliebe zu Platners Vorträgen entzog ihn dem Rechtsstudium, und die Launen des Hasardspiels, dem er übermäßig ergeben war, führten ihn dem Theater zu; er ließ sich 1775 in Naumburg bei einer reisenden Gesellschaft engagieren.
Durch Vermittlung des Koadjutors Karl Theodor von Dalberg in Erfurt erhielt er 1777 eine Anstellung am Hoftheater zu Gotha und nach Aufhebung desselben (1779) eine am kurfürstlichen Theater zu Mannheim, wo er von Jahr zu Jahr in der Gunst des Publikums stieg.
Hatte B. bisher besonders in komischen. Charakterrollen geglänzt, so ward jetzt. durch Schröder bei dessen Anwesenheit in Mannheim (1780) auch sein Talent für das Tragische geweckt, worin er später manche der trefflichsten Darstellungen gab. Er starb 13. Aug. 1794 in Mannheim.
Unter seinen Bühnenstücken (gesammelt Zürich 1794, 2 Bde.) fanden das Schauspiel „Die Spieler“ und die Lustspiele „Die Schauspielerschule“ und „Armut und Hoffart“ den meisten Beifall. Vgl. Beils Biographie in den „Mitteilungen des Vereins für Chemnitzer Geschichte“ (Bd. 1, Chemn. 1876).
Literatur
- August Förster: Beil, Johann David. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 292.
- Karl Goedeke, Edmund Goetze: Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen. 2. Auflage. Ehlermann, Leipzig 1893, Bd. 5. S. 289 f.
- Hans Knudsen: Beil, Johann David. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 19 f. (Digitalisat).
Weblinks
Vorlage:Meyers
ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890Personendaten | |
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NAME | Beil, Johann David |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler und Bühnendichter |
GEBURTSDATUM | 11. Mai 1754 |
GEBURTSORT | Chemnitz |
STERBEDATUM | 12. August 1794 |
STERBEORT | Mannheim |