Johann Georg Hermann Voigt

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Johann Georg Hermann Voigt (* 14. Mai 1769 in Osterwieck; † 24. Februar 1811 in Leipzig) war ein deutscher Organist und Komponist.

Leben

Johann Georg Hermann Voigt war der Sohn des Stadtmusikus’ C. C. Voigt aus der Stadt Osterwieck im nördlichen Harzvorland. Im Alter von sieben Jahren ging er 1776 zu seinem Großvater mütterlicherseits, dem Stadtmusikus J. G. Rose nach Quedlinburg, der ihn bis zum Jahre 1780 privaten Klavier- und Violinunterricht gab. Der Tod von Vater und Großvater zwang Johann Georg Hermann Voigt, nach anderen Möglichkeiten der musikalischen Ausbildung zu suchen, wobei ihn auch sein Stiefvater unterstützte.

1785 fand Voigt eine Anstellung als Violinist am Großen Konzert, dem späteren Gewandhausorchester, in der Messestadt Leipzig. 1790 folgte er einem Angebot als Organist auf der Moritzburg in Zeitz, wo er als Künstler in der Ende der Kleinstadt nicht die gehoffte künstlerische Befriedigung fand und unter fehlender Anerkennung litt. Bereits nach relativ kurzer Zeit quittierte er den Dienst als Zeitzer Schlossorganist und kehrte nach Leipzig zurück.[1]

1801 ging er als Organist an die Petrikirche nach Leipzig und wurde gleichzeitig und 1. Violoncellist des Konzertorchesters. 1802 wechselte Voigt als Organist an die Thomaskirche.

1808/1809 war er als Violoncellist neben Justus Johann Friedrich Dotzauer, Bartolomeo Campagnoli und Heinrich August Matthäi[2] einer der vier Mitbegründer des Gewandhausquartetts. Sein Sohn Carl Ludwig Voigt trat in die Fußstapfen des Vaters und erlernte ebenfalls das Violoncello-Spiel. 1809 erhielt er eine Stelle am Leipziger Theater- und Konzertorchester. 1811 wurde er nach dem Tode des Vaters erster Violoncellist und Mitglied des Gewandhausquartetts.

Werk

Johann Georg Hermann Voigt komponierte u. a. zwölf Menuette für Orchester, sieben Quartette und drei Klaviersonaten. Zu seinen bekanntesten Werken zählt das Violakonzert opus 11.

Literatur

  • Carl Ferdinand Becker: Die Tonkünstler des neunzehnten Jahrhunderts. Ein Kalendarisches Handbuch zur Kunstgeschichte. Leipzig 1849, S. 25.
  • Die hundertundfünfzigjährige Geschichte der Leipziger Gewandhausconcerte 1743–1893. Leipzig 1893, S. 54.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Emil Kneschke: Zur Geschichte des Theaters und der Musik in Leipzig. Friedrich Fleischer, Leipzig 1864, S. 229–230.
  2. Eintrag bei der Deutschen Biographie