Johann Heinrich von Spreckelsen

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Johann Heinrich von Spreckelsen (* 10. September 1691 in Hamburg; † 1. Juni 1764 ebenda) war ein deutscher Jurist und Hamburger Ratssekretär.

Herkunft und Familie

Johann Heinrich wurde als Sohn des Hamburger Advokaten Peter von Spreckelsen (1642–1724)[1] aus dessen zweiter Ehe mit Margaretha Wilckens (1652–1728) geboren.

Der Hamburger Ratsherr Johann von Spreckelsen (1607–1684) war sein Großvater. Seine ältere Schwester Anna Catharina von Spreckelsen (1681–1743) war mit dem Ratsherrn Johann Rumpff (1665–1718)[2] verheiratet. Ein Sohn seines jüngeren Bruders Jürgen von Spreckelsen (1695–1739), Johann Peter von Spreckelsen (1722–1795), wurde ebenfalls Ratsherr.

Am 21. April 1721 heiratete Spreckelsen Sara Poppe (1698–1769), Tochter von Frans Poppe (1648–1718) und Schwester des Hamburger Bürgermeisters Cornelius Poppe (1691–1768)[3] und der Oberalten Lorenz Poppe (1692–1760)[4] und Daniel Poppe (1707–1774)[5]. Aus der Ehe mit Sara entsprossen 10 Kinder.

Leben und Wirken

Nach seiner Schulbildung studierte Spreckelsen Jurisprudenz und schloss sein Studium im Jahr 1719 als Lizenziat beider Rechte, des kanonischen und weltlichen Rechts, an der Universität Orléans ab.

Nach seinem Studium ließ er sich in Hamburg als Advokat nieder und wurde am 14. Juni 1747 zum Ratssekretär gewählt.

Spreckelsen ließ in Hamburg den ersten privaten botanischen Garten errichten, den auch schon der Naturforscher Carl von Linné im Jahr 1735 besucht hatte. Spreckelsen hatte dem Botaniker Lorenz Heister die ersten Exemplare der Jakobslilien aus seinem Garten geschickt, worauf diese nach ihm im Jahr 1755 den Gattungsnamen Sprekelia erhielten.[6] 1731 wurde er Mitglied der Leopoldina.[7]

Schriften (Auswahl)

  • Dissertatio inauguralis de usufructu. Orléans 1719.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hans Schröder: von Spreckelsen (Peter, J. U. L.). In: Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart. Band 7, Nr. 3836. Verein für hamburgische Geschichte, Hamburg 1879, OCLC 165098723 (Faksimile auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg [abgerufen am 11. Dezember 2014]).
  2. Hans Schröder: Rump oder Rumpff (Johann I.). In: Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart. Band 6, Nr. 3321. W. Mauke's Söhne, Hamburg 1873, OCLC 165098721 (Faksimile auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg [abgerufen am 11. Dezember 2014]).
  3. Friedrich Georg Buek: Cornelius Poppe. In: Genealogische und Biographische Notizen über die seit der Reformation verstorbenen hamburgischen Bürgermeister. Johann August Meißner, Hamburg 1840, OCLC 166067441, S. 202–211 (Digitalisat bei Google Books [abgerufen am 11. Dezember 2014]).
  4. Friedrich Georg Buek: Lorenz Poppe. In: Die Hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien. Perthes-Besser & Mauke, Hamburg 1857, OCLC 844917815, S. 232–233 (Digitalisat bei Google Books [abgerufen am 11. Dezember 2014]).
  5. Friedrich Georg Buek: Daniel Poppe. In: Die Hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien. Perthes-Besser & Mauke, Hamburg 1857, OCLC 844917815, S. 252–253 (Digitalisat bei Google Books [abgerufen am 11. Dezember 2014]).
  6. Peter Werckmeister: Über die embryonale Phase des pflanzlichen Wachstums und die Definition der Keimung. In: Karl Egle, Wilhelm Troll (Hrsg.): Beiträge zur Biologie der Pflanzen. Band 43. Duncker & Humblot, Berlin 1967, OCLC 457010929, S. 27–29.
  7. Mitgliederverzeichnis Leopoldina, Johann Heinrich von Spreckelsen