Johann Sebastian Gottschalg

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Jakobskirche in Weimar; Wirkungsort von Johann Sebastian Gottschalg

Johann Sebastian Gottschalg (geb. 1722 Taubach (Weimar); gest. 1793 in Weimar (?)) war ein Theologe und sachsen-weimarischer Beamter.

Gottschalg kam Sohn eines Bauern in Taubach bei Weimar zur Welt.[1] Als erster Hofdiakon[2] (seit 1763)[3] konfirmierte er u. a. den Weimarer Herzog Carl August am 27. März 1771.[4] Im Jahre 1768 wurde er Assessor im Oberkonsistorium, ab 1776 stieg er zum Oberkonsistorialrat auf.[5] So hat sich ein Rundschreiben in Goethe- und Schiller-Archiv erhalten, das auch an ihn erging betreffend der Examina von Kandidaten.[6] In seiner Eigenschaft als Oberkonsistorialrat hatte er auch somit mit Johann Gottfried Herder zu tun, der betreffendes Rundschreiben in lateinischer Sprache aussenden ließ.

Möglicherweise ist der Komponist Alexander Wilhelm Gottschalg ein Nachfahre von ihm.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Sebastian Gottschalg: Das evangelische Predigtamt neues Testamentes als ein Amt von hoher Würde und schwehrer Bürde wurde in einer Antrittspredigt am Johannisfeste ...vorgestellt, Verlag Güsing, 1763.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Forschungen aus mitteldeutschen Archiven: Zum 60. Geburtstag von Helmut Kretzschmar, 1953, S. 205.
  2. Nach dem Schlossbrand von 1774 war die Jakobskirche (Weimar) praktisch auch Hofkirche. Daher predigte Gottschalg zumindest ab 1774 wohl hier.
  3. Martin Keßler: Johann Gottfried Herder-der Theologe unter den Klassikern. Das Amt des Generalsuperintendenten von Sachsen-Weimar, Verlag de Gruyter, Berlin-New York 2007, S. 141.
  4. Johann Gottlieb Gottschalg: Geschichte des Herzoglichen Fürstenhauses Sachsen-Weimar und Eisenach, Severin, Weißenfels und Leipzig 1797, S. 373. Möglicherweise ist der Autor Johann Gottlieb Gottschalg auch mit dem Hofdiakon Johann Sebastian Gottschalg verwandt gewesen.
  5. Martin Keßler: Johann Gottfried Herder-der Theologe unter den Klassikern. Das Amt des Generalsuperintendenten von Sachsen-Weimar, Verlag de Gruyter, Berlin-New York 2007, S. 155.
  6. Rundschreiben u.a. an Gottschalg