Johann Wartner

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Johann Wartner (schätzungsweise 1938)

Johann Baptist Wartner (* 17. Juni 1883 in Scheibelsgrub; † 13. Januar 1963 ebenda) war ein deutscher Politiker des Bayerischen Bauernbundes und der Bayernpartei.

Wartner besuchte von 1889 bis 1896 die Volksschule. 1908 übernahm er das kleine elterliche landwirtschaftliche Anwesen in Scheibelsgrub bei Mitterfels in der Nähe von Straubing. 1919 wurde er Vorsitzender des Bezirkstages Bogen. Zudem war er Mitglied des niederbayerischen Kreistages und des Bezirksausschuss Bogen. 1925 wurde er Bürgermeister der Gemeinde Mitterfels.

Von 1920 bis zum 9. Januar 1933 gehörte Wartner für den Bayerischen Bauernbund dem Bayerischen Landtag an. Im März 1933 trat er zur NSDAP-Landtagsfraktion über.[1]

Nach dem Krieg schloss er sich der Bayernpartei an, die er im Deutschen Bundestag in dessen erster Legislaturperiode (1949–1953) vertrat. Er war im Wahlkreis Straubing direkt gewählt. Von 1949 bis zum 17. Januar 1951 war er stellvertretender Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Lastenausgleich.

Wartner erklärte kurz vor seinem Tod, er habe bei der Wahl Konrad Adenauers zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland 1949 die entscheidende Stimme abgegeben. Damit habe er – entgegen der Weisung seiner Partei – als wohl einziger Oppositionspolitiker für die Wahl Adenauers gestimmt. Der Grund für sein Tun sei die Hoffnung gewesen, dass eine rasche Wahl des Bundeskanzlers als ein Zeichen für die neu gewonnene Demokratie gedeutet und deren Akzeptanz in der Bevölkerung gefördert werde.

Literatur

Weblinks

Commons: Johann Wartner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.hdbg.de/parlament/content/persDetail.php?id=2420