Johann Wilhelm Ebel

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Johann Wilhelm Ebel (* 4. März 1784 in Passenheim, Ostpreußen; † 18. August 1861 in Ludwigsburg) war ein lutherischer Theologe in Königsberg (Preußen).

Herkunft

Er entstammt einer Pfarrersfamilie schon sein Großvater Ephraim Ebel war Pfarrer. Seine Eltern waren der Pfarrer Johann Ebel (1757–1823) und dessen Ehefrau Wilhelmine Holdschuer (1761–1801).

Leben

Ebel gilt als Protagonist der sog. Muckerbewegung in Ostpreußen. Schon als Student huldigte er den Lehren des Theosophen Johann Heinrich Schönherr. Ebel wurde 1816 Prediger der altstädtischen Kirche in Königsberg (Preußen) und sammelte hier eine pietistische Gemeinde um sich, an der sich Männer und Frauen, zum Teil aus den höchsten Adelsfamilien, beteiligten.

Abenteuerliche Gerüchte über geheime, unter dem Deckmantel der Andacht begangene geschlechtliche Ausschweifungen führten 1835 zu einem langwierigen Prozess, infolgedessen Ebel und der Pastor Georg Heinrich Diestel 1839 und 1842 ihres Amtes entsetzt wurden.

Ebel starb 18. Aug. 1861 in Ludwigsburg in Württemberg, wohin er mit seiner Freundin, der Gräfin Ida von der Groeben, übergesiedelt war. Aus neueren aktenmäßigen Berichten hat sich ergeben, dass jene Beschuldigungen nicht erwiesen und die Gerichtsverhandlungen mit großer Voreingenommenheit geführt worden sind.

Familie

Er heiratete 1811 Auguste Leinweber aus Quittainen. Er hatte mit ihr drei Söhne und zwei Töchter.

Schriften (Auswahl)

  • Heinrich Diestel, Johannes Ebel: Verstand und Vernunft im Bunde mit der Offenbarung Gottes durch das Anerkenntnis des wörtlichen Inhalts der heiligen Schrift - Zwei Abhandlungen. Leipzig 1837, 492 Seiten (Digitalisat)

Siehe auch

Ebel (Familienname)

Literatur