Johannes Rammelt

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Johannes Karl Rammelt (* 9. Juni 1873 in Weißenfels; † nach 1945) war ein deutscher Pädagoge, Bibliothekar und Politiker (DVP).

Leben und Beruf

Nach dem Abitur an der Lateinschule in Halle (Saale) nahm Rammelt ein Studium der Klassischen Philologie und Geschichte an den Universitäten in Halle (Saale) und Berlin auf, das er 1897 mit dem Staatsexamen für das höhere Lehramt abschloss. Im gleichen Jahr wurde er zum Dr. phil. promoviert (Dissertation: Die Frage nach dem Urheber der Zerstörung Magdeburgs 1631). Während seines Studiums wurde er 1892 Mitglied der Sängerschaft Fridericiana Halle.[1] Er arbeitete seit 1902 als Oberlehrer am Stadtgymnasium in Halle, wurde 1909 Direktor des Melanchthongymnasiums in Wittenberg und war von 1912 bis 1920 Oberschulrat und Dezernent des höheren Unterrichtswesens in Anhalt. 1917 wurde er zum Regierungs- und Oberschulrat ernannt.

Rammelt nahm von 1914 bis 1915 als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und wurde als Major der Landwehr aus der Reichswehr entlassen. Von 1922 bis 1932 war er, mit kurzer Unterbrechung während seiner Tätigkeit im Anhaltischen Staatsministerium im Jahre 1924, als Oberregierungsrat Direktor der Anhaltischen Landesbücherei in Dessau. Von Juni 1932 bis Juni 1938 war er Abteilungsleiter für das Schulwesen bei der Anhaltischen Staatsregierung.

Politik

Rammelt trat in die Deutsche Volkspartei (DVP) ein und war Vorsitzender des Anhaltischen Landesverbandes der Partei. Von 1924 bis 1932 war er Mitglied des Anhaltischen Landtages. Am 4. August 1924 rückte er für den ausgeschiedenen Abgeordneten Wilhelm Thierkopf in den Reichstag nach, dem er bis Dezember 1924 angehörte. Vom 3. Oktober 1929, als er für den verstorbenen Abgeordneten Walther Kulenkampff nachrückte, bis 1930 war er erneut Mitglied des Reichstags.

Vom 9. Juli bis zum 24. November 1924 amtierte Rammelt als Anhaltischer Staatsrat in der von Ministerpräsident Willy Knorr geführten Landesregierung (Kabinett Knorr).

Einzelnachweise

  1. Paul Meißner (Hrsg.): Alt-Herren-Verzeichnis der Deutschen Sängerschaft. Leipzig 1934 , S. 210.

Weblinks