Julius Jewelowski

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. November 2015 um 21:14 Uhr durch Goesseln (Diskussion | Beiträge) (lit). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Julius Jewelowski (geboren 6. Mai 1874 in Willimpol, einem Stadtteil von Kaunas, Russisches Kaiserreich; gestorben 15. April 1951 in London) war ein liberaler Politiker in Danzig und NS-Opfer.

Julius Jewelowski, aus einer Familie russischer Juden stammend, war Holzexporteur (Firma S.J. Jewelowski) in Danzig. Als Inhaber der Danzig-Rückforther Sägewerke und Gutsbesitzer war er einer der wohlhabendsten Einwohner Danzigs.

Politisch schloss er sich der Deutschliberalen Partei an. Anfang 1919 war er stellvertretender Vorsitzender des Reichsbürgerrates. 1920 bis 1923 und erneut 1928 bis 1930 gehörte er dem Volkstag, dem Parlament der Freien Stadt Danzig an 1920 bis 1923 war er Handelssenator im Senat Sahm I. Später war er Konsul der Türkei in Danzig.

Aufgrund seiner jüdischen Herkunft war er nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten der Verfolgung ausgesetzt. Er wanderte daher 1938 nach London aus, wo er bis zu seinem Tod lebte.

Literatur

  • Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.L., das Ende der Parlamente 1933 und die Abgeordneten der Landtage und Bürgerschaften der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus: politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933–1945; ein biographischer Index / [Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien], 1995, ISBN 3770051890, S. 13, Ziffer 94
  • Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Bd. 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München : Saur 1980, S. 334