Jüdischer Friedhof (Hechingen)
Der Jüdische Friedhof Hechingen ist ein Friedhof auf der Gemarkung der Stadt Hechingen im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg. Er ist ein geschütztes Kulturdenkmal.
Beschreibung
Der jüdische Friedhof liegt am sogenannten „Galgenrain“ zwischen Hechingen und Sickingen nördlich unweit der L 410. Es sind insgesamt 651 Grabsteine vorhanden. Der älteste sicher datierte Grabstein stammt aus dem Jahr 1747.
Geschichte
Belegt wurde der Friedhof vermutlich ab Mitte des 17. Jahrhunderts bis zum Jahr 1941 und dann wieder in den Jahren 1958, 1995 und seit 2002.
Karoline Kaulla (1739–1809), zu ihrer Zeit eine der größten Hoffaktorinnen und als reichste Frau Deutschlands geltend, und Julius Koch (1816–1895), königlich-württembergischer Hof-Früchtehändler und der Großvater mütterlicherseits von Albert Einstein, sind auf dem jüdischen Friedhof bestattet.
In den Jahren 1990 und 1993 wurde der Friedhof geschändet: 1990 wurden 95 Grabsteine umgestürzt und mit Hakenkreuzen beschmiert;[1] 1993 wurden 15 Grabsteine umgeworfen und teilweise zerstört.[2]
Literatur
- Otto Werner: Synagogen und jüdischer Friedhof in Hechingen. Schriftenreihe des Vereins Alte Synagoge Hechingen. Bd. 1. Hechingen/Albstadt 1996.
Siehe auch
Weblinks
- Jüdischer Friedhof Hechingen bei Alemannia Judaica (mit 92 Abbildungen)
- Jüdischer Friedhof Hechingen beim Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
Einzelnachweise
- ↑ Süddeutsche Zeitung, Nr. 207 vom 8./9. September 1990, Seite 3
- ↑ Stuttgarter Zeitung, Nr. 171 vom 28. Juli 1993
Koordinaten: 48° 22′ 25″ N, 8° 57′ 57″ O