Künstlerbund Graz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Künstlerbund Graz
Rechtsform Verein
(ZVR: 422673423)
Gründung 1925
Sitz Graz
Zweck Kunstverein
Vorsitz Harald Mauerlechner
Valentina Eberhardt
Maximilian Davis[1]
Mitglieder 58
Website www.kuenstlerbund-graz.at

Der Künstlerbund Graz ist eine österreichische Vereinigung Bildender Künstler. Sie wurde am 27. April 1925 durch 14 der zweiten Generation der Moderne zugerechneten Künstlern, alles Mitglieder der Genossenschaft Bildender Künstler Steiermarks[2], mit Sitz in Graz gegründet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Künstlergruppe war von Beginn an von einer offenen Haltung allen Kunstrichtungen gegenüber geprägt, war aber auch immer sehr den traditionellen Kunststilen verbunden. Sie umfasste bereits bei Gründung Maler, Bildhauer, Architekten und Kunstgewerbler. Als Programm nannte sie „nur Qualitätsausstellungen zu zeigen“, avantgardistisch zeigte sich eher die zwei Jahre zuvor 1923 gegründete Sezession Graz. Neben Graz als Ausstellungsort wurden 1925 in Bautzen und 1931 in Rom auswärtige Ausstellungen organisiert.[3]

Der Künstlerbund wurde 1938 zwangsweise aufgelöst, wurde jedoch 1945 wiedergegründet und erhielt einen Mitgliederzuwachs. Ab 1962 wurden zu den Ausstellungen auch Gäste eingeladen und seit 1968 bestehen Beziehungen zur Künstlergilde Esslingen.[3]

Im Laufe der Jahrzehnte hat der Künstlerbund Graz aus über 300 Mitgliedern Künstler hervorgebracht wie z. B. Werner Augustiner, einer der wichtigsten österreichischen Vertreter des französischen Expressionismus, Leo Scheu, Gründervater vom Künstlerhaus Graz und wegweisender Porträtmaler, oder Norbertine Bresslern-Roth, eine der bedeutendsten Tiermalerinnen weltweit.

Neben den Jahresausstellungen im Künstlerhaus Graz fanden Ausstellungen des Künstlerbundes Graz u. a. in New York (Live Hall Gallery, Montclair/USA), Italien (Centro d 'Arte S. Vidal/Venedig), Ungarn (Kulturzentrum/Szombathely), Deutschland (Galerie Boehner/Mannheim), Slowenien (Galerie Rudolf/Maribor), Russland (Central House of Artists/Moskau) statt.

Darüber hinaus hat sich der Künstlerbund Graz als Kunst- und Künstlerförderer entwickelt und fungiert nunmehr als einziger steirischer Kunstverein, der eine Jugendgruppe junger Künstler (Alter: 13 bis 18) unterstützt.

Gründer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alphabetisch:

Präsidenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1925–1926; Bruno Fiedler
  • 1927: Fritz Zotter
  • 1928–1930: Leo Scheu
  • 1931: Ernst von Dombrowski
  • 1932–1934: Ferdinand Pamberger
  • 1935–1938: Leo Scheu
  • 1938: Auflösung aller Vereine
  • 1945–1946: Grete von Donnersberg
  • 1947–1948: Ferdinand Pamberger
  • 1949–1958: Leo Scheu
  • 1959–1962: Reno Ernst Jungel
  • 1962–1973: Fred Hartig
  • 1974–1975: Leo Fellinger
  • 1975–1977: Erwald Wolf-Schönach
  • 1977–1981: Maximilian Hendler
  • 1981–1997: Gert Peinhopf
  • 1997: Reinhard Tatzgern
  • 1997–2001: Ruth Lackner
  • 2001–2008: Doris Pansi Lobenwein
  • 2008–2013: Brigitte Kollegger
  • 2013–2017: Michael Birnstingl
  • 2017–2018: Emil Srkalovic
  • 2018–2019: Daniel Mautner
  • seit 2020: Harald Mauerlechner

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christoph Wilhelmi: Künstlergruppen in Deutschland, Österreich und der Schweiz seit 1900. Ein Handbuch. Hauswedell, Stuttgart 1996, ISBN 3-7762-0400-1, S. 222–224 (Nr. 127).
  • 50 Jahre Künstlerbund. Graz 1975.
  • 70 Jahre Künstlerbund Graz. Graz 1995.
  • 90 Jahre Künstlerbund Graz. Graz 2015. (Katalog, online)
  • Gründungsmitglied des Künstlerhaus

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mitglieder. Künstlerbund Graz. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Februar 2017; abgerufen am 18. Februar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund-graz.at
  2. Geschichte. Vereinigung Bildender Künstler Steiermarks.
  3. a b Christoph Wilhelmi: Künstlergruppen in Deutschland, Österreich und der Schweiz seit 1900. Hauswedell, Stuttgart 1996, ISBN 3-7762-0400-1, S. 222–224.