Kai Sassenberg
Kai Sassenberg (* 19. Juni 1971 in Rinteln) ist ein deutscher Sozialpsychologe und seit 2007 Leiter der Arbeitsgruppe Sozial-motivationale Prozesse am Leibniz-Institut für Wissensmedien und Professor an der Universität Tübingen.
Leben
Kai Sassenberg studierte Psychologie an der Universität Mannheim, wurde 1999 an der Georg-August-Universität Göttingen promoviert und habilitierte sich 2004 über Gruppenbasierte Selbstregulation – Eine Erklärung des Verhaltens von Gruppenmitgliedern auf der Basis von Selbstregulationstheorien an der Universität Jena. Von 2002 bis 2007 leitete er an der Universität Jena die Nachwuchsgruppe „Motivationale und kognitive Determinanten sozialer Diskriminierung“. Im Jahr 2007 war Kai Sassenberg als Associate Professor für Organisationspsychologie an der Rijksuniversiteit Groningen in den Niederlanden tätig. Seit 2007 ist er am Institut für Wissensmedien in Tübingen.
Forschung
Kai Sassenbergs Forschung bezieht sich auf den Einfluss selbstregulatorischer Prozesse auf soziale Interaktionen und Intergruppenverhalten. untersucht er soziale Diskriminierung, Vorurteile, und intragruppale Prozesse, wie z.B. den Informationsaustausch zwischen Gruppenmitgliedern. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Regulierung des sozialen Selbst und dem Einfluss von Selbstregulation im Kontext von sozialer Macht und Führung. Außerdem hat er sozialen Einfluss im Bereich der computervermittelten Kommunikation untersucht. Zudem beschäftigt er sich mit automatischen Prozessen im Zusammenhang mit Kreativität und Stereotypen sowie dem Einfluss von sozialen Vergleichen beim computervermittelten gemeinsamen Lernen.
Auszeichnungen
- 2004: Young Scientist Award auf dem 28th International Congress of Psychology in Beijing, China
- 2005: Thüringer Forschungspreis, zusammen mit Amélie Mummendey, Thomas Kessler und Thorsten Meiser[1]
Mitgliedschaften
- Association of Psychological Science
- Deutsche Gesellschaft für Psychologie
- European Association of Social Psychology
- International Society for Self and Identity
- Social Psychology Network
- Society for Personality and Social Psychology
- International Social Cognition Network
Schriften
- Sehen und gesehen werden. Normorientierung unter Anonymität. Dissertation. Pabst, Lengerich, Berlin 1999, ISBN 3-934252-28-1.
- mit M. Boos, K. J. Jonas (Hrsg.): Computervermittelte Kommunikation in Organisationen. Hogrefe, Göttingen 2000.
- mit S. Otten, T. Kessler (Hrsg.): Intergroup Relations – the Role of Motivation and Emotion. Psychology Press, London 2009.
Artikel
- mit G. B. Moskowitz: Don't stereotype, think different! Overcoming automatic stereotype activation by mindset priming. In: Journal of Experimental Social Psychology. 41, 2005, S. 506–514.
- mit K. J. Jonas, J. Y. Shah, P. C. Brazy: Why some groups just feel better: The regulatory fit of group power. In: Journal of Personality and Social Psychology. 92, 2007, S. 249–267.
- mit K.-A. Woltin: Group-based self-regulation: The effects of regulatory focus. In: European Review of Social Psychology. 19, 2008, S. 126–164.
Weblinks
- Literatur von und über Kai Sassenberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kai Sassenberg auf der Website des Instituts für Wissensmedien
- Kai Sassenberg auf sassenberg.socialpsychology.org (englisch)
- Publikationen, erfasst durch ZPID im Projekt „PsychAuthors“
Einzelnachweise
- ↑ Thüringer Forschungspreis 2005 in der Kategorie „Grundlagenforschung“
Personendaten | |
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NAME | Sassenberg, Kai |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sozialpsychologe und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 19. Juni 1971 |
GEBURTSORT | Rinteln |