Kampfgeschwader 6

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Kampfgeschwader 6


Geschwaderabzeichen
Aktiv 1. September 1942 bis 8. Mai 1945
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Luftwaffe
Truppengattung Kampfgeschwader
Gliederung Stab und 4 Gruppen
Flugzeugtyp Junkers Ju 88, Junkers Ju 188
Zweiter Weltkrieg Kanalküste
Tunesien
Kriegsschauplatz Mittelmeerraum
Alliierte Invasion in Italien
Unternehmen Steinbock
Landung in der Normandie

Das Kampfgeschwader 6 war ein Verband der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Aufstellung

Der Geschwaderstab entstand bereits am 11. Oktober 1941. Die I. – III. Gruppe entstanden am 1. September 1942 durch Umbenennung bereits vorhandener Kampfgruppen. Aus der I./KG 77 entstand die I./KG 6, aus der K.Fl.Gr. 106 wurde die II./KG 6 und aus der III./LG 1 die III./KG 6.[1] Die IV. (Ergänzungs-) Gruppe wurde neu aufgestellt. Anfangs war das Geschwader mit der Junkers Ju 88 ausgestattet. Im Jahr 1944 war die I. Gruppe mit Junkers Ju 188 ausgestattet.[2] Die Geschwaderkennung war 3E.

Geschwaderkommodore

Dienstgrad Name Zeit
Oberstleutnant Joachim Hahn Mai 1942 bis 4. Juni 1942
Oberstleutnant Wolfgang Bühring 4. Juni 1942 bis 1. September 1942
Oberstleutnant Walter Storp 1. September 1942 bis 11. September 1943
Oberstleutnant Hermann Hogeback 11. September 1943 bis 8. Mai 1945

Geschichte

Eine Junkers Ju 188 des KG 6 wird mit Bomben bestückt.

Bereits im Oktober 1942 flogen die I. und II. Gruppe des Geschwaders erste Angriffe auf Ziele in England. Dazu lagen die Gruppen im französischen Creil (Lage) und Dinard (Lage), während die III. Gruppe noch im ostpreußischen Heiligenbeil (Lage) stationiert war.

Aufgrund der prekären Situation im Mittelmeerraum verlegten die I. und II. Gruppe des Geschwaders ab November in das sizilianische Gerbini (Lage). Von dort griffen sie in die Kämpfe um Tunesien ein.[3]

Im Dezember 1942 wurden die I. und die II. Gruppe zurück ins nordfranzösische Beauvais (Lage) und Cormeilles (Lage) verlegt, wo schon seit November die III. Gruppe in Rosieres (Lage) stationiert war. Zusammen mit anderen Kampfgeschwadern flog es wiederum Angriffe auf England. Im Mai 1943 verlegte es nach Südfrankreich um erneut in die Kämpfe in Nordafrika einzugreifen. Danach ab Juni wurde das Geschwader der Luftflotte 2 in Italien unterstellt. Dort griff es in der Folge in die Kämpfe um Sizilien und das italienische Festland ein. Ab September verlegte es wieder nach Nordfrankreich an die Kanalküste[3]

Von Anfang 1944 bis Mai 1944 nahmen alle Gruppen am Unternehmen Steinbock teil. Dazu waren sie dem IX. Fliegerkorps der Luftflotte 3 unterstellt. Nach der alliierten Landung in der Normandie griff es, unter anderem von Saint-André-de-l’Eure und Villaroche, die Landungstruppen an.[4] Sich dem allgemeinen Rückzug anpassend, verlegte das Geschwader nach Brüssel und weiter nach Osten. Auf Plätzen im Raum Gotha/Erfurt wurden die letzten verbliebenen Maschinen stillgelegt. Das Geschwader wurde in Kampfgeschwader (J) 6 umbenannt (das (J) stand für Jagd). Im Raum um Prag sollte es auf Jagdmaschinen umgerüstet werden. Dazu kam es aufgrund der Kriegslage aber nicht mehr.[5]

Literatur

Weblinks

Commons: Kampfgeschwader 6 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Dierich, S. 108
  2. Ulf Balke, S. 390
  3. a b Wolfgang Dierich, S. 109
  4. Leo Niehorster: German Air Force Order of Battle, 3rd Air Fleet, IXth Air Corps, 6 June 1944, abgerufen am 2. Mai 2015.
  5. Wolfgang Dierich, S. 110