Karen van den Berg

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Karen van den Berg (* 1963) ist eine deutsche Kunsthistorikerin und Ausstellungsmacherin.

Akademischer Werdegang

Karen van den Berg studierte Kunstwissenschaft, Klassische Archäologie und Nordische Philologie in Saarbrücken und Basel, wo sie 1995 bei dem deutschen Kunsthistoriker Gottfried Boehm mit der Arbeit „Die Passion zu malen. Zur Bildauffassung bei Matthias Grünewald“ promovierte (als Buch: Duisburg/Berlin 1997). Ab 1988 kuratierte sie als freie Ausstellungsmacherin mit ihrem ersten Ehemann Jörg van den Berg zahlreiche Ausstellungen in öffentlichen Räumen und Ausstellungsinstitutionen (u.a. in Aarau (CH), Berlin, Duisburg, Witten u. Friedrichshafen). Von 1993 bis 2003 war sie Dozentin an der Universität Witten/Herdecke, wo sie zusammen mit Jörg van den Berg den Programmbereich für Gegenwartskunst „Art in Dialog“ am Studium Fundamentale gründete und leitete. 2003 wurde sie Professorin und Gründungsdekanin des Departments für Kultur- und Kommunikationswissenschaften an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen. Sie hat hier den Lehrstuhl für Kunsttheorie und inszenatorische Praxis inne.

Karen van den Berg hat zwei Kinder und ist seit 2010 mit dem Erziehungswissenschaftler Markus Rieger-Ladich verheiratet.

Forschungsschwerpunkte und Publikationen

Karen van den Bergs Beschäftigung mit der Kunst situiert diese im Kontext kulturwissenschaftlicher Diskurse. Dabei greift sie hermeneutische und phänomenologische Ansätze auf und schließt diese an ästhetische, kunstsoziologische und philosophische Theorie-Vorschläge an. Ihre Forschungsthemen sind: Theorie des Zeigens, Ausstellens und Kuratierens (vgl. „Politik des Zeigens“ 2010 und „Das unbedingte Museum und die fragile Logik des Ensembles“ 2008), Kunst und Gefühle („Agenten der Peinlichkeit. Über Kitsch, Avantgarde und Jeff Koons“ 2006, „Der Schmerz des Anderen. Bildlektüren entlang von Grünewald, Bacon und Rosenbach“ 2007, „Glück in der zeitgenössischen Kunst“ 2011), Kunst im öffentlichen Raum („Der öffentliche Raum gehört den anderen“ 2007), Kunst und Architektur in pädagogischen Einrichtungen („Anschauen, benutzen, beschmutzen. Schularchitekturen und andere ästhetische Dispositive“ 2009) sowie allgemeine Problemstellungen zwischen dem Ästhetischen und dem Sozialen („Kreativität. Drei Absagen der Kunst an ihren erweiterten Begriff“ 2009).

Seit 2007 hat sich ihr Arbeitsschwerpunkt von den Möglichkeiten eines kuratorisch und inszenatorisch denkenden Kulturmanagements („Impresario, Künstler, Manager, Dienstleister oder Fuzzi?“ 2007; „Postaffirmatives Kulturmanagement“ 2009) stärker zu den Fragestellungen der Kunstproduktion und Produktionsästhetik verlagert; dies spiegelt sich u.a. in dem gemeinsam mit Ursula Pasero durchgeführten aktuellen Forschungsprojekt, das unter dem Titel „Wie arbeiten Künstler/innen im 21. Jahrhundert?“ Kooperationsmodelle, Studiopraxis und Wissensproduktion im Kunstfeld untersucht.

Karen van den Berg hat neben monographischen Veröffentlichungen u.a. zu Matthias Grünewald, Richard Serra eine Reihe von Sammelbänden zu Künstlern (Andrea Wolfensberger, Erwin Wortelkamp, Wilhelm Lehmbruck) publiziert sowie eine Vielzahl von Artikeln in Fachzeitschriften und Herausgeberbänden verfasst.[1]

Einzelnachweise

  1. Vgl. auch die Aufstellung von Publikationen und Vorträgen unter http://www.zeppelin-university.de/deutsch/lehrstuehle/kunsttheorie/publikationen_vortraege.php?navid=276

Weblinks