Klinikkirche Herz Jesu (Düren)

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Die Herz-Jesu-Kirche ist ein Gebäude auf dem Gelände der LVR-Klinik Düren in Düren in Nordrhein-Westfalen. Das Gebäude wurde, wie alle Bauwerke auf dem Gelände der ehemaligen Provinzial Heil- und Pflegeanstalt, zwischen 1874 und 1878 erbaut.

Gebäude und Ausstattung

Die Kirche ist ein gelber Klinkerbau mit Rotsandsteingliederung. Das Gotteshaus stand ursprünglich auf einem kreuzförmigen Grundriss mit halbrunder Apsis. in den 1930er Jahren wurden Seitenschiffe angebaut und Veränderungen an der Westfassade mit der Darstellung der Trinität Gottes aus Basaltstein von Jupp Rübsam vorgenommen. Im Zweiten Weltkrieg ist die Herz-Jesu-Kirche recht stark beschädigt worden, sodass anstatt des Gewölbes (außer in der Apsis) eine Kassettendecke eingezogen wurde. Die Fenster sind ebenfalls zerstört worden und wurden durch Fenster von Ernst Otto Köpke, 1956/1960/1962/1963 gestaltet und von der Firma Glasmalerei R. Gassen in Düsseldorf ausgeführt und eingebaut, ersetzt. Das Altarkreuz ist ein Werk des Aachener Bildhauers Ewald Mataré.[1]

Orgel

Die Orgel in der Kirche stammt von der Firma Johannes Klais in Bonn und wurde 1929/1930 erbaut. Sie besitzt 21 klingende Register, die ein spätromantisches Klangbild ergeben. 1962 wurde die Orgel jedoch dem damaligen Zeitgeist entsprechend durch die Erbauerfirma umgebaut, indem man vier Register austauschte bzw. veränderte. 2008 wurde das Instrument durch herabfallende Putzteile beschädigt und stark verschmutz, wodurch die Orgel im gleichen Jahr repariert und gereinigt werden musste. Die Orgel in der Klinikkirche ist die einzige Orgel im alten Dürener Stadtgebiet, die im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurde.

Disposition:

Pedal

1. Subbass 16'
2. Zartbass 16'
3. Oktavbass 8'
4. Flötenbass 8'
5. Gedacktpommer 4'
6. Progressio III
I Hauptwerk
7. Quintatön 16'
8. Prinzipal 8'
9. Rohrflöte 8'
10. Oktave 4'
11. Blockflöte 4'
12. Prinzipal 2'
13. Mixtur III-IVf
14. Trompete 8'
II Schwellwerk
15. Offenflöte 8'
16. Salicional 8'
17. Geigenprinzipal 4'
18. Nachthorn 2'
19. Quinte 1 1/3'
20. Scharf III-IVf
21. Krummhorn 8'
  • Koppeln: II-I, II-I Sub, II-I Super, I-P, II-P
  • Spielhilfen: Auslöser, Handregistratur, Freie Kombination, Piano, Forte, Tutti, Walze an, Zungen ab, Piano Pedal, Walze, Jalousieschweller[2]

Glocken

Nr.
 
Name
 
Durchmesser
(mm)
Masse
(kg, ca.)
Schlagton
(HT-1/16)
Gießer
Gussjahr
 
1 Odilia - - - Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher -
2 Maria - - - Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher -
3 Anna - - - Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher -

Das Bauwerk ist unter Nr. 1/001c in die Denkmalliste der Stadt Düren eingetragen.[3]

Einzelnachweise

  1. Werner Becker (2003): Die Klinikkirche und die in ihr enthaltenen Kunstgegenstände, Düren 2003.
  2. http://www.kirchenmusik-dueren.de/phpkit/include.php?path=php/km/orgeln.php&id=44
  3. Herbert Pawliczek und Heike Kussinger-Stankovic: Denkmälerverzeichnis der Stadt Düren 1993. In: Dürener Geschichtsblätter. Nr. 82, Düren 1993, ISSN 0416-4180

Koordinaten: 50° 49′ 1″ N, 6° 28′ 52″ O