Kirche Hl. Großmärtyrer Georg (Bečej)

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Die Serbisch-orthodoxe Kirche Hl. Großmärtyrer Georg

Die Kirche Hl. Großmärtyrer Georg (serbisch : Црква Светог великомученика Георгија Crkva Svetog velikomučenika Georgija) in Bečej ist eine serbisch-orthodoxe Kirche in der Vojvodina, Serbien. Die Kirche wurde von 1751 bis 1758 erbaut. Sie ist dem Heiligen Großmärtyrer Georg geweiht. Die Kirche gehört zur Eparchie von Batschka der Serbisch-Orthodoxen Kirche. In der Stadt steht auch eine katholische Kirche.

Lage

Die Kirche befindet sich im Zentrum der nordserbischen Stadt Bečej. Das Gotteshaus liegt nicht weit vom Ufer der Theiß, einem linken Nebenfluss der Donau. Sie liegt an der Kreuzung der Straßen Ulica Braće Tan, der Zmaj Jovina Ulica und der Zelena Ulica. Nahe der Kirche befinden sich das Rathaus, die katholische Kirche, das Stadttheater von Bečej, der Marktplatz, die Handelsschule der Stadt, das Krankenhaus, die Polizeistelle und das Sportzentrum Bečej.

Geschichte und Architektur

Eine erste orthodoxe Kirche wurde in Becej im Jahre 1774 erbaut, jedoch wurde diese in einem serbischen Aufstand gegen die Türken 1849 zerstört. Der Bau der serbisch-orthodoxen Kirche von Bečej begann 1851. Nach siebenjähriger Bauzeit wurde die Kirche im September 1858 fertiggestellt. Die Baumeister und Architekten Andrija Šmaus und Jovan Somborski, der aus Bečej stammt, nahmen als Grundriss für die Kirche ein einschiffiges Kirchenschiff mit einer vieleckigen Apsis und Chorräumen, die sich kennzeichnen durch reiche dekorative Bauelemente im typisch barocken Stil. Vor allem ist dieser verschnörkelte Baustil an der Fassade sichtbar, damit wird die eher flachen Längswände der Kirche dekorativ verschönert. Die Kirche wurde im Stil des späten Klassizismus erbaut, während die drei Türme als Symbol des Heiligen Dreifaltigkeit im Stil des Barock errichtet sind.

Stadtzentrum von Bečej mit der serbisch-orthodoxen und der katholischen Kirche im Winter

Das Hauptmerkmal der Kirche sind die drei Türme, die auf der Westwand errichtet wurden. Das große, breite Portal an der Westseite der Kirche ist ebenfalls im Barock Serbiens, ein eher seltenes Stilmittel. Das Hauptportal ist auf freistehenden Säulen erbaut, ungefähr in der Mitte des Kirchenschiffs. Von den drei Türmen ist der mittlere zweigeschossig, die beiden äußeren sind kleiner und an die Westwand der Kirche erbaut. Ebenfalls sind barocke Merkmale an den Außenfassaden in Form von plastischen, dekorativen Elementen erkennbar. Diese konzentrieren sich vor allem auf den beeindruckenden Haupteingang der Kirche und den vier hohen Säulen des Eingangsportals.

Ikonostase

Der Innenraum der Kirche wird von der Ikonostase dominiert, die 1868 vom Tischlermeister Kistner aus Wien hergestellt wurde. Der Wiener Künstler Jaraj vergoldete die Ikonostase, ebenfalls im Jahre 1868. Die Ikonostase besitzt 63 Ikonen. Von 1889 bis 1893 hat Uroš Predić die Ikonen der Ikonostase gemalt. Die Ikonostase ist mit länglichen und ovalen Ikonen ausgestattet worden. Zu den länglichen Ikonen gehören vor allem serbisch-orthodoxen Heilige sowie die Ikone der Hl. Dreifaltigkeit auf der Zarentür. Hauptikone ist die Kreuzigung Christi. Die ovalen Ikonen zeigen die Abbilder der Aposteln und Evangelisten. Die Leistungen von Predić im Ikonen- sowie Freskenmalen in der Kirche von Bečej gehören zu den besten Leistungen in den frühen Stadien des bekannten serbischen Malers.

Quelle

Koordinaten: 45° 36′ 54″ N, 20° 2′ 59,8″ O