Klephten

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Als Kleften oder Klephten (Vorlage:ELSneu „Räuber“) bezeichnet man Rebellen im Freiheitskampf der Griechen gegen die osmanische Herrschaft.

Die Kleften rekrutierten sich ursprünglich aus Griechen, die sich aus verschiedenen Gründen der türkischen Justiz entzogen und in die Berge gingen. Sie wandelten sich im Lauf der Zeit von Räuberbanden zu Widerstandskämpfern.

Seit der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im Jahre 1453 und dem darauffolgenden Zerfall des byzantinischen Reiches hatte es kleinere, meist bedeutungslose Aufstandsversuche von Kleingruppen und einzelnen Siedlungen gegeben, die stets von den örtlichen osmanischen Streitkräften niedergeschlagen wurden. Dennoch gab es viele, die für ihren Freiheitskampf auf Berge und in Wälder zogen, um von dort aus immer wieder Angriffe zu unternehmen. Hauptsächlich wurden unter osmanischer Flagge ziehende Karawanen und Nachschubverbände überfallen. Die Rebellen waren keineswegs in der gesamten Bevölkerung beliebt, mussten doch die meist unschuldigen Bauern für ihre Anschläge büßen.

1770 organisierten sie einen Aufstand gegen die türkische Fremdherrschaft. Zwar gab es bis zum Beginn der Revolution 1821 keine weiteren Erfolge seitens der Griechen, doch wurde ein Mythos geboren, der Mut und Hoffnung gab. So hatten die Kleften einen nicht unbedeutenden Anteil am Freiheitskampf. Ihr freies Leben in den Gebirgsregionen Griechenlands fand in Volksliedern und Balladen seinen Niederschlag und lebt bis heute in Liedern und Legenden fort.

Kleftiko

Das griechische Gericht (griechisch, Κλέφτικο Kleftiko = Räuberart), ein langsam im geschlossenen Behälter gegarter Braten vom Lamm oder von der Ziege, führt seinen Namen auf die Kleften zurück. Da diese sich verstecken mussten und somit keine eigenen Herden halten konnten, stahlen sie anderen Leuten ihr Vieh und ernährten sich zum Teil davon. Diese „Tradition“ hielt sich auch später noch, als die Hirten sich gegenseitig die Lämmer stahlen, um nicht ihre eigenen Herden zu dezimieren.

Berühmte Kleften