„Körperbehinderung“ – Versionsunterschied

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'''Körperbehinderung''' ist eine individuelle körperliche [[Behinderung]] eines Menschen, ein [[Physiologie|physiologisches]] Defizit oder Handicap.
'''Körperbehinderung''' ist eine individuelle körperliche [[Behinderung]] eines Menschen, ein [[Physiologie|physiologisches]] Defizit oder Handicap.


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== Begriffsklärung ==
Nach [[Christoph Leyendecker]] wird eine [[Person]] als ''körperbehindert'' bezeichnet, die infolge einer Schädigung des [[Stütz- und Bewegungsapparat]]es, einer anderen organischen Schädigung oder einer [[Chronische Krankheit|chronischen Krankheit]] so in ihren [[Verhalten (Biologie)|Verhaltensmöglichkeiten]] beeinträchtigt ist, dass die [[Selbstverwirklichung]] in [[Soziale Interaktion|sozialer Interaktion]] erschwert ist (vgl. Leyendecker 2005).

Schönberger <!--bitte spezifizieren, Quelle-->unterscheidet zwei Aspekte oder Ebenen der Körperbehinderung:
# Einen [[somatisch]]en Aspekt (den Körper betreffend): „Körperbehinderung ist die Folge einer Schädigung der Stütz und Bewegungsorgane“<!--(ebd.) ebenwo?-->. Zu diesen Schädigungen gehören [[cerebrale Bewegungsstörung]]en wie [[Spina bifida]], [[Muskeldystrophie]] die [[Infantile Zerebralparese]] (ICP) u.a., und des Weiteren auch körperliche Schädigungen wie Erkrankungen des [[Herz-Kreislauf-System]]s, [[Epilepsie]], [[Hämophilie]], [[Multiple Sklerose]].
# Einen sozialen Aspekt: „Die Behinderung bestimmt sich nach jenen Verhaltensweisen, die von Mitgliedern der wichtigsten Bezugsgruppe des Geschädigten in der Regel erwartet werden“<!--(ebd.) ebenwo?-->. Die Behinderung wird also nicht nur durch die Abweichung vom [[Ideal (Philosophie)|Idealbild]], sondern auch durch die unmittelbare oder mittelbare Auswirkung dieser Abweichung auf das Verhalten ausgemacht.

Demgegenüber besagen neuere Sichtweisen und Erkenntnisse, dass eine Behinderung nicht durch individuelle Faktoren entsteht (z.B. körperliche Beeinträchtigung), sondern durch Barrieren in der Umwelt, die es Menschen mit Beeinträchtigungen nicht erlauben, gleichberechtigt in der Gesellschaft teilzuhaben.
„Je ungünstiger die Umweltbedingungen sind, desto eher erhält eine Beeinträchtigung das Gewicht der Behinderung. Dementsprechend sind in sozio-ökonomisch benachteiligten Milieus relativ große Anteile an Behinderungen zu erwarten." <ref> Heinz Bach: ''Sonderpädagogik im Grundriß''; Carl Marhold Verlagsbuchhandlung, Berlin 1975, ISBN 3786403244</ref>

Insoweit eine Einschränkung der [[kognitiv]]en Leistungsfähigkeit gegeben ist, ist die Abgrenzung zwischen Körperbehinderung und [[Kognitive Behinderung|kognitiver Behinderung]] unscharf; sie wird unter anderem daran festgemacht, inwieweit körperliche Beeinträchtigungen des [[Gehirn]]s Ursache für die reduzierte kognitive Leistungsfähigkeit sind. Körperliche Behinderung kann auch Teil einer [[Mehrfachbehinderung]] sein.


== Körperbehinderung und Gesellschaft ==
== Körperbehinderung und Gesellschaft ==

Version vom 27. Oktober 2011, 17:30 Uhr

Körperbehinderung ist eine individuelle körperliche Behinderung eines Menschen, ein physiologisches Defizit oder Handicap.

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Körperbehinderung und Gesellschaft

Ab einem gewissen Grad der Beeinträchtigung besteht Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis, der - teilweise nur in Verbindung mit dem entsprechenden Vermerk - zu diversen Erleichterungen berechtigt, wie etwa steuerliche Erleichterungen, die Benutzung von Behindertenparkplätzen, den Europaschlüssel oder die kostenlose Beförderung im Öffentlichen Personennahverkehr. Ferner gibt es zur Förderung besondere Frühfördereinrichtungen, Kindergärten, Schulen, Berufsausbildungen sowie Behindertenwerkstätten. Die Körperbehindertenpädagogik ist eine Unterdisziplin der Sonderpädagogik, die sich mit der Erziehung und Bildung von körperbehinderten Personen befasst.

Anliegen für die Zukunft

Die Anliegen, deren Realisierung ein Ziel von Menschen mit unterschiedlichen Körperbehinderungen und deren Familien und Freunden ist, lassen sich zusammenfassen in den Leitgedanken:

Siehe auch

Literatur

  • Christoph Leyendecker: Motorische Behinderungen. Grundlagen, Zusammenhänge und Förderungsmöglichkeiten. Kohlhammer. Stuttgart 2005
  • Reinhard Lelgemann, Jürgen Moosecker: Einführung in die Körperbehindertenpädagogik. In: Stephan Ellinger, Roland Stein: Grundstudium Sonderpädagogik. Bamberg 2005, ISBN 3-00-010877-7
  • Petra Fuchs: „Körperbehinderte“ zwischen Selbstaufgabe und Emanzipation. Selbsthilfe – Integration – Aussonderung. Luchterhand, Neuwied und Berlin 2001, ISBN 3-472-04450-0
  • Hans Stadler, Udo Wilken: Pädagogik bei Körperbehinderung. Studientexte zur Geschichte der Behindertenpädagogik Band 4. Beltz Verlag. Weinheim, Basel, Berlin 2004, ISBN 3-8252-2378-7. Volltext als PDF unter http://www.pedocs.de/volltexte/2009/537/pdf/3_82...
  • Harry Bergeest: Körperbehindertenpädagogik. Studium und Praxis. Bad Heilbrunn 2006, ISBN 3-7815-1478-1
  • Junge, Torsten; Schmincke, Imke: Marginalisierte Körper. Beiträge zur Soziologie und Geschichte des anderen Körpers. Unrast Verlag. Münster 2007, ISBN 978-3-897-71460-1
  • avanti donne (Hrsg.): Stärker als ihr denkt!. Junge Frauen erzählen, wie sie ihren Weg gehen - trotz Behinderung. Verein avanti donne, Kontaktstelle für Frauen und Mädchen mit Behinderung, Maisprach 2006, ISBN 978-3-033-00765-9
  • Marfan Stiftung Schweiz (Hrsg.): Herzsache. Gesundheitskompetenz und Empowerment bei chronischen körperlichen Beeinträchtigungen am Beispiel des Marfan-Syndroms. Bern 2008, ISBN 978-3-033-01587-6

Quellen und Einzelnachweise


Linkkatalog zum Thema Körperlich Behinderte bei curlie.org (ehemals DMOZ)